Der Heiligenkalender

Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler

Datum ausschliessen
Land: Europa DEutschland

03.01.

Adele

(Adula), die Witwe eines Edelmannes, trat nach der Ermordung ihres einzigen Sohnes in das von ihr gegründete Kloster Pfalzel bei Trier ein. Später wurde sie dessen Äbtissin. + 24. 12.(?) um 734.

07.01.

Reinhold von Köln

Reinhold von Köln war, so heißt es in der Überlieferung, als junger Mann ein begeisterter Ritter, der unbedingt ein Held werden wollte. Doch allmählich änderte er sein Lebensziel: Er wollte nur noch für Gott kämpfen und wurde Mönch im Kölner Kloster St. Pantaleon. Voll Eifer arbeitete er unter größten körperlichen Anstrengungen beim Bau des Kölner Doms mit und wurde daher beauftragt, die Arbeit der Steinmetze und Maurer zu überwachen. Wegen seines Fleißes, seines Pflichtbewusstseins und seiner absoluten Unbestechlichkeit wurde Reinhold eines Nachts von einem Steinmetz, der ihm in der Dunkelheit aufgelauert hatte, mit einem Hammer erschlagen. Reinhold ist der Patron der Stadt Dortmund, der Steinmetze, Maurer und Bildhauer. + 960 (?).

StandAdel
StadtKöln Dortmund
BesonderheitenGewaltopfer

13.01.

Gottfried, Graf von Cappenberg

Gottfried, Graf von Cappenberg, wandelte, nachdem ihn die Predigten des Norbert von Xanten (siehe 6.6.) so sehr begeistert und aufgerüttelt hatten, sein Schloss in ein Kloster um und trat dort selbst als Mönch ein. + 13.1.1127.

14.01.

Rainer

Rainer, der erste Propst des Stiftes Arnsberg in Westfalen, war seinen Mitbrüdern durch sein beispielhaftes Leben ein leuchtendes Vorbild. + 14.1.1184.

15.01.

Arnold Janssen

Arnold Janssen, 1837 nahe Xanten am Niederrhein geboren, wurde 1861 Priester und arbeitete dann als Lehrer an einem Realgymnasium in Bocholt. Doch bald verließ er die Schule und hob die Zeitschrift "Kleiner Herz-Jesu-Sendbote" aus der Taufe, mit der er für die Errichtung eines Seminars zur Ausbildung von Missionaren werben wollte. 1875 konnte er in Steyl in den Niederlanden das Missionshaus St.Michael errichten (- Wegen des in Preußen herrschenden Kulturkampfes musste er in die Niederlande ausweichen.), das zur Keimzelle des von ihm ins Leben gerufenen Ordens "Gesellschaft des Göttlichen Wortes" (Steyler Missionare) wurde. Von hier aus gründete er weitere Missionshäuser, d.h. Gymnasien (z.B. St.Gabriel in Mödling bei Wien), die Missionare ausbilden sollten. Bald gingen Steyler Missionare als Glaubensverkünder in alle Welt. Durch die Missionsdruckerei in Steyl und die Herausgabe populärer Zeitschriften religiösen Inhalts schuf er für sein Werk die wirtschaft-liche Grundlage und förderte zugleich die katholische Volksliteratur. + 15.1.1909.

BesonderheitenOrdensgründer

16.01.

Tasso

Tasso (Tozzo), Mönch im Kloster Murbach und Begleiter des Alemannenmissionars Magnus, soll um 772 zum Bischof von Augsburg ernannt worden sein. + um 778

StandBischof
StadtAugsburg

18.01.

Regina Protmann

Regina Protmann aus Braunsberg in Ostpreußen gründete 1571 die "Kongregation der Katharininnen" für Krankenpflege und Mädchenerziehung, die sich schnell ausbreitete und bald segensreich wirken konnte. Die Gründerin selbst opferte sich auf im Dienste an Kranken und Bedürftigen. + 18.1.1613.

BesonderheitenOrdensgründerin Sozialengagement

20.01.

Ute

Ute (Utta, Uota) war eine fromme und stets hilfsbereite Dienstmagd zu Uttenweiler in Schwaben. + 20.1. 821.

Besonderheiteneinfache, arme Leute

23.01.

Heinrich (Heiko, Haiko, Heiner, Heino).

Heinrich Seuse, um 1295 zu Konstanz am Bodensee geboren, wurde Dominikanermönch und war ein Schüler des berühmten "Meister Ekkehard". Der begnadete Seelenführer, Mystiker und Asket durchzog als rastloser Prediger Schwaben, die Schweiz, das Rheinland und kam bis in die Niederlande. Wegen verschiedener Äußerungen in seinen Predigten und Schriften musste er, von der Inquisition als Ketzer angeklagt, einen Prozess über sich ergehen lassen. Sein "Büchlein der ewigen Weisheit" wurde trotzdem zu einem weit verbreiteten Andachtsbuch. + 25.1. 1366

BesonderheitenMystiker

23.01.

Eugen

Eugen Bolz war ein tief gläubiger katholischer Politiker in Württemberg. Er sah in der Lehre des Christentums die Grundlage für seine politische Tätigkeit und erkannte schon sehr früh das wahre Gesicht des Nationalsozialismus. Daher war er von Anfang an entschlossen, Widerstand zu leisten. Nach dem misslungenen Attentat auf Hitler vom 20.Juli 1944 wurde der aufrechte Christ und Demokrat verhaftet, zum Tode verurteilt und hingerichtet. + 23.1. 1945.

Besonderheiten20. Jahrhundert Gewaltopfer

23.01.

Reinhold

Reinhold Frank, Rechtsanwalt in Karlsruhe, leistete aus christlicher Überzeugung Widerstand gegen das Dritte Reich. Er wurde nach Folterungen und Haft in Berlin-Plötzensee hin-gerichtet. + 23.1. 1945

Besonderheiten20. Jahrhundert Gewaltopfer

23.01.

Nikolaus

Nikolaus Groß, Bergmann im Ruhrgebiet und Mitglied der christlichen Gewerkschaft, bildete sich durch Abendkurse weiter und brachte es schließlich bis zum Chefredakteur des führenden Organs der katholischen Arbeiterbewegung in Westdeutschland. Schon 1930 warnte er vor der Radikalisierung von rechts und links und versuchte die Arbeiter durch Aufklärung dagegen zu immunisieren. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde seine Zeitung verboten. Unter einem anderen Namen gab er eine neue heraus, immer wieder vom Minister für "Volksaufklärung und Propaganda" gemaßregelt und angegriffen. 1938 wurde auch diese Zeitung konfisziert. - Kraft und Rückhalt für sein Engagement gegen das Unrecht holte sich der mutige Kämpfer immer wieder aus seiner Familie. Für ihn war ein christliches Familienleben der beste Schutz gegen totalitäre Ideologien. Nach schwersten inneren Kämpfen schloss er sich der Wider-standsgruppe des "Kreisauer Kreises" an und wusste, dass er damit nicht nur sich, sondern auch seine über alles geliebte Familie gefährdete. Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler vom 20.Juli 1944 wurde Nikolaus Groß verhaftet und in das KZ Ravensbrück eingeliefert. Wochenlang hörte seine Familie nichts von ihm. Vom SS-Arzt Lange auf "Folterfähigkeit" untersucht, wurde er nach den schlimmsten Torturen am 30.September nach Berlin-Tegel gebracht. Jetzt durfte er einmal in der Woche seiner Frau und den sieben Kindern schreiben. Er schrieb: "..Ich denke stets und immerfort mit solcher Herzinnigkeit an Dich und die Kinder, daß es manchmal das Herz nicht fassen will. Ich möchte, was ich an Kraft besitze, nur so an Liebe und Güte hingeben an Euch, meine Herzlieben. Und wenn Ihr aus meinen dürftigen Zeilen einen Gewinn ziehen wollt, dann seid einander freigebig in der Liebe, die Ihr Euch schenkt.... Wer sich mit Gott beschäftigt, hat keine Langeweile. Besonders unterhalte ich mich mit ihm über jeden Einzelnen von Euch und sage ihm dabei alles, was ich auf dem Herzen habe". - Am 15.Januar 1945 verurteilte der Volksgerichtshof Nikolaus Groß zum Tode - unter dem Vorsitz von Roland Freisler, mit dem er sich 1932 in seiner Zeitung folgendermaßen auseinandergesetzt hatte: "Freisler berechtigt zu den schönsten Hoffnungen. Erst (ist er) Kommunist, Sowjetkommissar gewesen, nun (ist er) Nazi und Antimarxist. Was mag noch alles aus ihm werden?" Nur noch einmal konnte Frau Groß mit ihrem Gatten sprechen. Am 23.Januar 1945 wurde Nikolaus Groß im Gefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet. Gemeinsam mit ihm starben unter dem Fallbeil Graf Helmuth von Moltke, der Anführer des "Kreisauer Kreises", und weitere acht Persönlichkeiten des Widerstandes.

Besonderheiten20. Jahrhundert Gewaltopfer

27.01.

Antonia

Antonia Werr, geboren 1843 in Würzburg, gründete 1855 die Kongregation der "Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu", die sich schließlich die Betreuung strafgefangener Frauen zur Aufgabe machen sollte. Zum Sitz der Schwestern, die sich bis heute des Schicksals entlassener weiblicher Häftlinge annehmen, wurde das 1902 gekaufte ehemalige Kloster in Zell am Main eingerichtet. Die Gründerin der Gemeinschaft starb am 27.Januar 1868.

BesonderheitenOrdensgründerin Sozialengagement

29.01.

Valerius

Valerius war der zweite Bischof von Trier und lebte wohl um das Jahr 200. Er stammte vermutlich aus einer einheimischen Familie.

StandBischof
StadtTrier

29.01.

Aquilin

Aquilin von Würzburg, Dompropst zu Köln, wurde auf einer Romreise von Häretikern erstochen. + vor 1018.

StadtWürzburg Köln
BesonderheitenGewaltopfer

02.02.

Bodo (Botho)

Bodo (Botho), königlicher Leibwächter, und seine Gefährten (Ebsdorfer Märtyrer), starben bei einem Überfall durch die heidnischen Normannen zu Ebsdorf bei Lüneburg am 2.Februar 880.

BesonderheitenMärtyrer

02.02.

Alfred

An den schmerzlichen Kapiteln in Alfred Delps Biografie (1907-1945) lässt sich viel von den Problemen und dunklen Momenten des zurückliegenden Jahrhunderts ablesen: Geboren wurde er als unehelicher Sohn einer katholischen Mutter und eines evangelischen Vaters in einem Wöchnerinnenasyl. Obwohl der Vater bei der später folgenden katholischen Hochzeit versprechen musste, seinen Sohn Alfred katholisch zu erziehen, setzten die Großeltern zunächst eine evangelische Erziehung durch. Erst nach einem Streit mit dem evangelischen Ortspfarrer ging der Vierzehnjährige zur katholischen Gemeinde. Die konfessionellen Spannungen beschäftigten ihn sein Leben lang. Nach der Schule trat Alfred dem Jesuitenorden bei und studierte Philosophie und Theologie. Dass Christentum und Nationalsozialismus für ihn unvereinbare Gegensätze seien, predigte er nicht nur offen, sondern publizierte das auch als katholischer Redakteur. Ab 1942/43 engagierte er sich im Kreisauer Kreis, wo er Grundlinien der katholischen Soziallehre in die Neuordnungspläne einfließen ließ. Am 28. Juli 1944 wurde Alfred verhaftet und später zum Tod verurteilt. Die Hinrichtung fand am 2. Februar 1945 statt.

StadtMünchen
Besonderheiten20. Jahrhundert Gewaltopfer

02.02.

Maria Katharina

Maria Katharina Kasper, eine Bauerntochter aus Dernbach im Westerwald, rief 1820 in ihrem Heimatort zusammen mit sechs Gefährtinnen eine Gemeinschaft ins Leben, die sich um Arme und Kranke kümmerte. Daraus entstand (1851) der Orden "Arme Dienstmägde Jesu Christi". Die sogenannten "Dernbacher Schwestern" hatten, als ihre Gründerin starb, bereits Niederlassungen in vielen Ländern, sogar in den U.S.A. + 2.2.1898. .

BesonderheitenOrdensgründerin Sozialengagement

03.02.

Helene (Helena)

Maria Helena Stollenwerk war Mitbegründerin der von Arnold Janssen ins Leben gerufenen "Steyler Missionsschwestern". + 3.2. 1900..

BesonderheitenOrdensgründerin

04.02.

Rabanus (Hrabanus)

Rabanus (Hrabanus) Maurus, der „Lehrer Germaniens“, gilt als der gelehrteste abendländische Theologe seiner Zeit. Er machte die Klosterschule in Fulda zu einer der besten Europas, verfasste zahlreiche einflussreiche Schriften und unterrichtete viele später berühmt gewordene Männer. 814 wurde er zum Priester geweiht, von 822 bis 842 war er Abt des Klosters Fulda, zog sich dann zurück, wurde aber 847 zum Erzbischof von Mainz berufen. Sein literarisches Werk ist überaus umfangreich und beinhaltet Schul- und Lehrbücher, Enzyklopädien, Heiligenviten, Hymnen und Gedichte, aber auch Abhandlungen über naturwissenschaftliche Themen. + 4.2.856.

StandBischof
StadtFulda Mainz
BesonderheitenKirchenlehrer

05.02.

Adelheid (Elke, Alke, Heidi)

Adelheid, erste Äbtissin des Klosters Vilich bei Bonn, dann von Sancta Maria am Capitol in Köln, war Beraterin von Erzbischof Heribert von Köln, des Kanzlers des Heiligen Römischen Reiches. Sie galt als weise Frau und als große Wohltäterin. In Hungerjahren verteilte sie die Vorräte ihres Klosters an Notleidende und rettete dadurch viele Menschen vor dem Hungertod. + an einem 5.2. zwischen 1008 und 1021. - Die Ordensfrau wird als Schutzheilige gegen Augenkrankheiten angerufen (Adelheid-Brunnen). - (Elke, Alke)

StadtKöln
BesonderheitenSozialengagement

09.02.

Anna Katharina (Annekathrin, Antje, Anke)

Anna Katharina Emmerick (Annekathrin), die Tochter armer Bauern, verdiente sich ihren Lebensunterhalt als Dienstmagd. 1802 konnte sie ihren sehnlichsten Wunsch erfüllen und in das Kloster Dülmen (Westfalen) eintreten. 1813 wurde bekannt, dass die Ordensfrau die Wundmale Christi trug und schwere Schmerzen erdulden musste. Dies brachte ihr einerseits Verehrung ein, andererseits wurde sie von Spöttern belächelt. Anna Katharina Emmerick hatte die Gabe, weit von ihr entfernte Begebenheiten zu beobachten. Immer wieder bestätigten spätere Nachrichten ihre Angaben. Ein Rätsel blieb ebenso, wie die Frau, die nachweislich nur ein Jahr lang eine Schule besucht und nur die plattdeutsche westfälische Mundart gelernt hatte, ein ausgezeichnetes Hochdeutsch sprechen und sogar Latein verstehen konnte. Clemens Brantano, der bekannte Dichter der deutschen Romantik, zeichnete, allerdings mit großer dichterischer Freiheit, ihre Visionen auf. + 9.2.1824. - (Antje, Anke)

BesonderheitenMystikerin

12.02.

Helmward (Helmfried, Helfried)

Helmward (Helmfried, Helfried), Bischof von Minden, ließ u.a. den durch einen Brand vernichteten Dom wieder errichten. + 12.2.958.

StandBischof
StadtMinden

13.02.

Reinhilde

Reinhilde, die vom hl Bonifatius geweihte zweite Äbtissin des Klosters Aldeneyck an der Maas, war eine gebildete Frau und eine kunstfertige Buchmalerin und Stickerin. + um 780.

BesonderheitenKünstlerin

13.02.

Castor

Castor war aus Aquitanien (Südfrankreich) nach Trier gekommen und lebte als Einsiedler zu Karden an der Mosel. Mit drei Gefährten zog er von hier aus predigend durch das Moseltal. Er starb in hohem Alter gegen Ende des 4. Jhdts und gilt als Apostel des Mosellandes. + um 400.

StadtTrier
BesonderheitenEinsiedler

13.02.

Wiho (Wido, Witold)

Wiho war (um 800) der erste Bischof von Osnabrück. + 20.4.804.

StandBischof
StadtOsnabrück

15.02.

Drutmar

Drutmar (Trudmar, Druthmar), Mönch im Reichskloster Lorsch, wurde 1014 von Bischof Meinwerk (siehe 5.6) von Paderborn zum Abt von Korvey (Westfalen) berufen. Unter seinem Vorgänger war die Abtei in geistlicher und wirtschaftlicher Hinsicht verwahrlost. Die meisten Mönche standen dem strengen neuen Abt ablehnend gegenüber, viele traten aus dem Kloster aus. Doch trotz aller Missgunst brachte er die Abtei zu neuer Blüte und versöhnte die Mönche durch seine Persönlichkeit und sein vorbildliches Leben. + 15.21046.

StadtKorvey
BesonderheitenReformer

17.02.

Bonosus

Bonosus wurde 358 als Nachfolger des Paulinus (siehe 31.8.) Bischof von Trier. + 474.

StandBischof
StadtTrier

17.02.

Ebermut (Evermod)

Ebermut (Evermod), ein Schüler des hl Norbert von Xanten, wurde der erste Bischof von Ratzeburg (Schleswig-Holstein). + 1178..

StandBischof
StadtRatzeburg (Schleswig)

17.02.

Isfried (Isfrid)

Isfried bestieg als Nachfolger des hl Ebermut den Bischofsstuhl von Ratzeburg. Der große Organisator seiner Diözese machte sich um die Christianisierung der Wenden und um die deutsche Ostkolonisation verdient. + 15.6.1204.

StandBischof
StadtRatzeburg (Schleswig)

19.02.

Irmgard (Irma, Irmela, Armgard)

Irmgard (Irma), die fromme Gräfin von Aspel war auf der Stammburg ihrer Familie bei Rees am Niederrhein zur Welt gekommen. Nach dem Tode der Eltern verteilte sie ihr Erbe an Krankenhäuser, Kirchen und Einrichtungen für Bedürftige. In Rees ließ sie die zerstörte Kirche wieder aufbauen, gründete ein Chorherrenstift und pilgerte dann nach Rom. Einige Zeit lebte sie als Einsiedlerin. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte die großzügige Wohltäterin in Köln, wo sie weiterhin zahlreiche gute Werke vollbrachte. + 19.2. vor 1065.

StandAdel
StadtKöln
BesonderheitenEinsiedlerin Sozialengagement

19.02.

Hedwig (Hadwig, Hedda, Edwiga)

Hedwig (Hadwig) lebte im 12. Jhdt und war die erste Priorin des Prämonstratenserinnen-klosters Cappenberg. Sie war ein "leuchtendes Vorbild an Frömmigkeit, Liebe und Demut".

23.02.

Willigis

Willigis war als Sohn einer Handwerkerfamilie - der Vater soll Wagner gewesen sein - zur Welt gekommen. Auf Empfehlung des Bischofs von Meißen wurde der junge Geistliche 970 Erzieher des 15-järigen späteren Kaisers Otto II. Wegen seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten und seiner Vertrauenswürdigkeit wurde Willigis 975 zum Erzbischof von Mainz und zum Erzkanzler des Reiches, und schließlich zum päpstlichen Vikar für Deutschland ernannt. Der Bischof aus dem Handwerkerstand wurde immer mehr zum klugen und uneigennützigen Berater der kaiserlichen Familie. 996 zog er mit dem jungen Kaiser Otto III. (Kaiser Otto II. war bereits 983 gestorben) nach Rom, wo Bruno von Kärnten zum Papst gekrönt wurde (Als Gregor V. war dieser der erste „deutsche Papst“). - Willigis förderte verantwortungsbewusste Kleriker, war ein bedeutender Staatsmann, der stets um ein ausgewogenes Machtverhältnis zwischen Staat und Kirche bemüht war, der die Armut bekämpfte, das Schulwesen ausbaute und sich um die Zucht in den Klöstern sorgte. Seine ganze Kraft hat er dem Kaiserhaus und dem Reich zur Verfügung gestellt. Zu Recht wurde ihm daher der Ehrentitel „Vater des Reiches“ verliehen. + 23.2.1001.

StandBischof
StadtMainz
Besonderheiteneinfache, arme Leute

24.02.

Matthias (Mathias, Mattéo, Matthew, Matt, Mattis)

Matthias wurde nach dem Selbstmord des Judas Iskariot zum Apostel ernannt. Das Los entschied zu seinen Gunsten gegen den ebenfalls zur Wahl stehenden Barnabas. Nach der Überlieferung predigte Matthias mit großem Erfolg zuerst in Judäa, dann in Äthiopien, wo er um das Jahr 63 von Heiden gesteinigt, und als er danach noch immer am Leben war, mit einem Beil hingerichtet wurde. Zu Beginn des 4.Jhdts wurden seine Reliquien von der Kaiserin Helena dem Bischof Agritius von Trier geschenkt, der sie in seine Bischofsstadt brachte, wo sie heute noch aufbewahrt werden. - Die Stadt Trier (Augusta Treverorum) kann nicht nur auf eine zweitausendjährige Geschichte zurückblicken, sie zählte einst zu den bedeutendsten Städten des Römischen Reiches und war für kurze Zeit sogar Sitz des Kaisers. Wetter- und Bauernregeln: "Wenn neues Eis Matthias bringt, so friert's noch 40 Tage. Wenn noch so schön die Lerche singt, die Nacht bringt neue Plage." "Matheis bricht's Eis. Hat er keins, so macht er eins." "Sankt Mathias hab' ich lieb, denn er gibt dem Baum den Trieb." "An Sankt Matthais geht der Fuchs 's letze Mal übers Eis." "Wenn Sankt Mathias kommt herbei, legen Huhn und Gans das erste Ei."

StadtTrier
BesonderheitenBiblische Gestalt

25.02.

Walburga (Walpurga, Walpurgis)

Walburga (Walpurga), Äbtissin von Heidenheim, war eine Nichte des Germanenapostels Winfried Bonifatius ( siehe 5.6.) und als Glaubensbotin nach Mainfranken gekommen. Sie war eine hervorragende Organisatorin, eine vorzügliche Lehrerin und "Beraterin und Helferin in leiblichen und geistigen Nöten". Ihr Kloster wurde zu einem religiösen und geistigen Mittelpunkt. Durch ihr vorbildliches Leben ebenso wie durch ihre Überzeugungskraft trug Walburga sehr viel zur Verbreitung der christlichen Lehre im späteren Deutschland bei. + 25.2.779. (Historischer Exkurs Im Mittelalter wurde das Fest der Glaubensbotin am 1.Mai gefeiert. Die sogenannte "Walpurgisnacht" vom 30.April auf den 1.Mai, in der das Treffen der Hexen und Zauberer auf dem Blocksberg im Harz stattfinden sollte, geht auf altgermanische Vorstellungen zurück und hat mit der Heiligen überhaupt nichts zu tun.) .

26.02.

Gerlinde (Gerlind)

Gerlinde, die Tochter eines reichen Grafen, lebte als asketische Reklusin, von der Welt abgeschieden, in einer Zelle neben dem Kloster in Sponheim (Pfalz). + Ende 12.Jhdt.

StandAdel
StadtSponheim
BesonderheitenEinsiedlerin

27.02.

Markward (Marko)

Markward (Marko) war der geistig sehr regsame und gebildete Abt des Klosters Prüm in der Eifel. Nach seinem Rücktritt erwies er sich als treuer und kluger Berater von Kaiser Ludwig dem Frommen. + 27.2.853.

05.03.

Dietmar

Dietmar, Bischof von Minden (Westfalen), war "ein wahrer Hirte, unermüdlich für seine Herde tätig." Für ihn galt ein Ausspruch, der von Bernhard von Clairvaux stammte und die Aufgaben eines geistlichen Oberhirten zusammenfasste, als Leitsatz: "Gedenke, dass du sein musst ein Bild der Gerechtigkeit, ein Spiegel der Heiligkeit, ein Meister der Frömmigkeit, ein Bekenner der Wahrheit, ein Verteidiger des Glaubens, ein Lehrer der Völker, ein Führer der Christen.". Der Kirchenfürst war ein Asket und ernährte sich fast nur von Brot und Wasser. Er gilt als einer der größten Bischöfe Westfalens. + 5.3.1206..

StandBischof
StadtMinden

06.03.

Amalie

Amalie Streitel (On: Sr.Franziska), eine Franziskanernonne zu Augsburg, war die Gründerin des Krankenpflegeordens der "Addolorata-Schwestern" (1883). Bei der Krankenpflege zog sie sich Knochentuberkulose zu, wurde aber geheilt. 1896 wurde sie als Oberin - wie sich erst viel später herausstellte - auf Grund falscher Beschuldigungen abgesetzt und lebte danach unter demütigenden Umständen als einfache Schwester in einem Kloster in Rom. Ihre Kon-gregation aber erlebte bald einen großen Aufschwung. + 6.3.1911 in Rom.

StadtAugsburg
BesonderheitenOrdensgründerin Sozialengagement

07.03.

Reinhard (Reinert, Renard)

Reinhard war zuerst Lehrer an der Klosterschule zu Stablo (heute Belgien) und wurde dann wegen seines Ansehens zum ersten Abt von Reinhausen bei Göttingen (Niedersachsen) ernannt. Nur durch sein unerschütterliches Gottvertrauen konnte er Schwierigkeiten, die unüberwindlich schienen, meistern und das wirtschaftliche Überleben der Abtei sichern. Obwohl ihn die „weltlichen“ Probleme der Klosterverwaltung ganz in Anspruch nahmen, fand er immer Zeit für seine geistlichen und geistigen Aufgaben. + nach 1168.

StadtGöttingen

07.03.

Volker (Folke, Fokke, Volko)

Volker von Segeberg starb als Glaubensbote und Märtyrer in Schleswig-Holstein bei einem Überfall der Slawen im Jahr 1132 (1138?). .

StadtSegeberg
BesonderheitenMärtyrer

08.03.

Michael

Michael Wittmann, Seelsorger und Professor am Lyzeum zu Regensburg, war ein hervorragender Lehrer und bildete Generationen von Priestern aus. Die Unterstützung der Caritas war für ihn ein Hauptanliegen. + 8.3.1833.

StadtRegensburg
BesonderheitenSozialengagement

09.03.

Bruno (Brun)

Bruno (Brun) von Querfurt wurde 1004 im Alter von erst 30 Jahren zum Erzbischof von Magdeburg ernannt. Als sein Lebensziel sah er von nun an die Bekehrung der noch heidnischen Slawen und Balten an. Bei der Ausübung seiner Missionstätigkeit erlitt er bei den Pruzzen in Ostpreußen beim heutigen Braunsberg („Berg des Brun“) gemeinsam mit 18 Gefährten das Martyrium. + 9.3.1009.

StandBischof
StadtMagdeburg
BesonderheitenMärtyrer

10.03.

Maria-Elisabeth (Marlies, Marilies)

Maria-Elisabeth Bönnemann wirkte als liebevolle Barmherzige Schwester zu Essen. + 10.3.1929. (Marlies, Marilies).

11.03.

Rosina (Euphrosyne)

Rosina (Euphrosyne) von Wenglingen wurde zwar viel verehrt, aber über ihr Leben ist wenig Konkretes bekannt. Sie soll im Allgäu als Einsiedlerin gelebt haben, nach anderen Quellen als Märtyrin gestorben sein. Möglicherweise ist sie identisch mit einer namensgleichen heiligen Jungfrau, deren Gedenktag auch der 11.3. ist. Diese soll die Tochter einer sehr vermögenden Familie in Konstantinopel gewesen sein, die sich als Büßerin in eine klöster-liche Gemeinschaft in Alexandria zurückzog und dort um das Jahr 470 starb. Wetterregel: "Bringt Sankt Rosina Sturm und Wind, ist Rosamunde (30.4.) uns gelind."

BesonderheitenMärtyrerin

11.03.

Alram (Adelram)

Alram (Adelram) war Abt des Klosters Kremsmünster in Oberösterreich. + 11.31123.

StadtAachen
BesonderheitenSozialengagement

11.03.

Ulrich (Ulrik, Utz, Ole)

Ulrich war der erste Abt des Klosters Kaisheim bei Donauwörth. + 11.3.1165.

11.03.

Heinrich

Heinrich Hahn war Arzt in Aachen (Niederrhein) und zeitweise preußischer Landtagsabge-ordneter. Er war der Hauptbegründer des "Franz-Xaver-Missionsvereins" und kümmerte sich sein ganzes Leben lang mit großem Einsatz um soziale und karitative Belange. Der engagierte Sozialreformer wurde "Apostel im Laienkleid" genannt. + 11.3.1882.

StadtAachen
BesonderheitenSozialengagement

12.03.

Beatrix

Beatrix lebte als Chorfrau - diese hatten ihr Leben Gott geweiht und Jungfräulichkeit gelobt, waren aber nicht an monastische Grundsätze gebunden - im Kloster Engelport an der Mosel. Man nannte sie die "Engelgleiche". Während der Messe, als man gerade das "Sanctus" zur Wandlung betete, wurde sie aus diesem Leben abberufen. Ihre Verehrung setzte schon bald nach dem Tod ein. + nach 1275.

13.03.

Judith

Judith, die Schwester des Bernward von Hildesheim, leitete als Äbtissin das 1021gegründete Chorfrauenstift Ringelheim in Sachsen. Sie starb an einem 14.3.in der ersten Hälfte des 11.Jhdts. (Bekannter als die Heiligen und Seligen dieses Namens ist die junge Witwe Judith aus dem Alten Testament: Als der Assyrerkönig Nebukadnezar das jüdische Volk unterjochen wollte, stieß er auf großen Widerstand. Daraufhin rückte ein assyrisches Heer unter dem Feldherrn Holofernes heran und belagerte die mächtige Festung Bethulye, in die sich die Bevölkerung zurückgezogen hatte. Die Eingeschlossenen dachten bereits an Kapitulation, da die Lebensmittel knapp wurden und die Assyrer die Wasserzufuhr absperrten. Daraufhin ging die nicht nur sehr schöne, sondern auch sehr kluge Witwe Judith in das Zelt des feindlichen Heerführers und berichtete ihm vom (angeblichen) Todesmut der jüdischen Verteidiger, bis zum letzten Mann zu kämpfen, und machte ihn glauben, dass sie, um nicht mit ihren Leuten untergehen zu müssen, aus der Festung geflohen sei. Holofernes war von Judiths Schönheit bezaubert und wollte die junge Frau bei sich behalten. In der folgenden Nacht, als er nach einem Zechgelage berauscht dalag, schlug ihm die mutige Hebräerin mit seinem eigenen Schwert den Kopf ab. Die Soldaten gerieten beim Anblick des abgeschlagenen Hauptes ihres Anführers derart in Panik, dass sie völlig kopflos das Weite suchten. Judith aber wurde zur Volksheldin. - Historischer Exkurs (Täuschung und Töten eines Feindes galten im Altertum als durchaus erlaubte Kriegslist.)

14.03.

Einhard (Einar, Enno, Eginhard)

Einhard (Eginhard) ging als Biograph Karls des Großen in die Geschichte ein. Der Gelehrte war auch Gründer des Klosters Seligenstadt am Main, in dem er die letzten Jahre seines Lebens verbrachte. + 14.3.840.

StadtSeligenstadt

16.03.

Rüdiger (Rudger)

Rüdiger (Rudger) von Halberstadt war ein gütiger, von großer Liebe zu den Mitmenschen geprägter Seelenführer. Er starb an einem 16.3. nach 1221.

StadtHalberstadt

19.03.

Gero

Gero, Erzbischof von Köln, + 976, siehe ® 28.6.!

StandBischof
StadtKöln

21.03.

Christian

Christian war der erste Abt des 960 gegründeten, später berühmt gewordenen Klosters St.Pantaleon zu Köln. + 21.3.1002.

21.03.

Emilia

Emilia Julie Schneider, 1820 in Haaren (Niederrhein) geboren, trat 1845 in die Kongregation der „Töchter vom Heiligen Kreuz “ ein, denn sie wollte Kranken und Sterbenden beizustehen. Zur Oberin des Düsseldorfer Pflegehauses berufen (1852), konnte sie die schwierigsten Probleme mit fast übermenschlicher Kraft bewältigen. Die seelische Stärke dazu wurde ihr durch das Gebet gegeben. Ihr Hospital wurde bald als das beste weit und breit gerühmt. Doch das Leben der gütige Kreuzschwester war bereits mit 39 Jahren zu Ende. + 21.3.1859

BesonderheitenSozialengagement

22.03.

Clemens (Klemens)

Clemens August, Graf von Galen, geboren 1878, hatte sich für den Priesterberuf entschieden. 27 Jahre lang arbeitete er als Seelsorger, dann wurde er im schicksalsschweren Jahr 1933 zum Bischof von Münster in Westfalen berufen. Anfangs stand er dem Nationalsozialismus, in dem er, wie viele andere, ein Bollwerk gegen den Kommunismus sah, gar nicht so ablehnend gegenüber. Aber schon bald erkannte er dessen wahres Gesicht. Im Hirtenbrief zu Ostern 1934 stellte er die Fragwürdigkeit der Rassengesetze bloß. Im Oktober 1934 erschienen als Beilage zum Kirchenblatt für die Diözese Münster die „Studien zum Mythos des 20.Jahrhunderts“, die er unter Mitarbeit namhafter Theologen ausgearbeitet hatte. Unerschrocken prangerte der Bischof in seinen Predigten immer wieder den Rassenwahn des Nationalsozialismus an - und wurde ständig von der Gestapo überwacht. Als 1936 aus allen Schulen des zur Diözese Münster gehörenden Landes Oldenburg die Kreuze und Lutherbilder entfernt werden sollten, rief der Bischof in einer von allen Kanzeln verlesenen Erklärung die Bevölkerung zum Widerstand auf. Der Reichsstatthalter musste den Erlass zurückziehen. Doch je mehr sich das NS-Regime festigen konnte, um so aussichtsloser wurde Galens Kampf. Seine drei bekanntesten Predigten hielt der mutige Bischof aber erst zu der Zeit, als halb Europa unter der Herrschaft des Hakenkreuzes stand. Am 13 Juli 1941 predigte er von der Kanzel: „Der physischen Übermacht der Gestapo steht jeder deutsche Staatsbürger schutzlos ...gegenüber. Keiner von uns ist sicher, dass er ...aus seiner Wohnung geholt...und in ein KZ eingesperrt wird....darum will ich heute öffentlich sprechen, will warnen vor einem Weiterschreiten auf dem Wege, der zum Verderben für unser Volk und Vaterland werden muss...“. Am 3. August 1941 hielt er die dritte der später in der ganzen Welt beachteten Kanzelreden. Jetzt prangerte er den organisierten Mord an, begangen an von Ärzten als unheilbar erklärten Kranken in Pflege- und Heilanstalten, nachdem durchgedrungen war, dass viele „plötzlich verstorben“ waren. Wörtlich sagte Bischof Galen: „Wenn man den Grundsatz aufstellt, dass man „unproduktive“ Menschen töten darf, dann wehe uns allen, wenn wir altersschwach werden! Wehe den braven Soldaten, die als Krüppel in die Heimat zurückkehren!“ Der Bischof rechnete mit seiner Verhaftung und dem Todesurteil. Doch weder jetzt noch später wagte es die Gestapo, an ihn Hand anzulegen, weil man - so argumentierte Propagandaminister Goebbels - mit einer Protesthaltung der Bevölkerung rechnen und dann das katholische Rheinland und Westfalen für den Kriegseinsatz „abschreiben“ müsse. Nach dem Krieg sei es kinderleicht, der katholischen Kirche das Rückgrat zu brechen. Auch Hitler wollte nach dem „Endsieg“ mit Galen „auf Heller und Pfennig“ abrechnen. Ermutigt von der Haltung des Bischofs von Münster, verabschiedeten die deutschen Bischöfe im September 1943 ein aufrüttelndes Hirtenwort, in dem es hieß: „Keine irdische Macht darf das Leben eines Unschuldigen vernichten. Tötung ist in sich schlecht, auch wenn sie angeblich im Interesse des Gemeinwohls verübt wird, an wehrlosen Geisteskranken, an unheilbar Siechen, an erblich Belasteten, an unschuldigen Geiseln und entwaffneten Kriegsgefangenen, an Menschen fremder Rasse und Abstammung...“ - Doch das Hirtenwort wurde nur noch von wenigen gehört. Mit seiner Berufung zum Kardinal Ende 1945 fand Clemens August, Graf von Galen, die Krönung seines Lebens, das wenige Tage nach seiner Rückkehr von den Feierlichkeiten in Rom zu Ende ging. Er starb am 22. März 1946.

StandBischof
StadtMünster
Besonderheiten20. Jahrhundert

24.03.

Elias

Elias war ein vorbildlicher Abt des Prämonstratenserstiftes zu Rommersdorf (Rheinland). + 24.3.1201.

25.03.

Maria Rosa

Maria Rosa Flesch (On: Sr.Margaretha) gründete 1863 die Kongregation der "Franziskanerinnen von Waldbreitbach". Die Schwesterngemeinschaft betreut bis heute Kinder-gärten, widmet sich der Fürsorge um die Armen, heilpädagogischen Einrichtungen, der stationären Krankenpflege - besonders in der Psychiatrie - und ist im Krankensozialdienst tätig. Ihre Gründerin starb am 25.März 1906 in Waldbreitbach (Rheinland-Pfalz).

BesonderheitenOrdensgründer Sozialengagement

27.03.

Ernst

Ernst von Hohenstein versuchte nach der Teilnahme an einem Kreuzzug den Moslems das Evangelium zu predigen. Er starb 1148 nach grausamen Martern in Arabien. .

BesonderheitenMärtyrer

28.03.

Ingbert (Ingo)

Ingbert Karl Naab (Ingo), geboren in der Pfalz, war ein erfolgreicher Jugend- und Studentenseelsorger. Er bekämpfte schon lange vor der Machtübernahme den Nationalsozialismus. Daher mußte er 1933 ins Ausland fliehen. 1935 starb er im Exil in Frankreich. Bekannt geworden war er in ganz Deutschland nach der Präsidentenwahl 1932, in der Hitler als Kandidat angetreten, aber Hindenburg gewählt worden war, durch einen in vielen Zeitungen veröffentlichten offenen Brief, in dem es hieß: "Herr Hitler, .. es ist nicht mein Beruf, Politik zu betreiben. ...aber Ihre politische Tätigkeit hat eine Seite, die zutiefst in das Gewissen hin-eingreift, in die Verantwortung vor Gott!".

Besonderheiten20. Jahrhundert

29.03.

Ludolf,

Ludolf, Bischof von Ratzeburg, Märtyrer in Mecklenburg, starb am 29. März 1250 zu Wismar, nachdem er auf Befehl des Herzogs in den Kerker geworfen worden war, nach schweren Misshandlungen. Er hatte sich der Beschlagnahme kirchlicher Güter durch den Landesherrn entgegengestellt.

StandBischof
StadtRatzeburg
BesonderheitenMärtyrer

30.03.

Diemut (Dietmut)

Diemut (Dietmut) von Wessobrunn, eine gelehrte Benediktinernonne und unermüdliche Schreiberin, kopierte mehr als 50 meist theologische Werke, um eine Weiterverbreitung zu ermöglichen und sie der Nachwelt besser erhalten zu können. + 30.3.1130. Historischer Exkurs Gebildete Ordensfrauen waren im Mittelalter durchaus keine Seltenheit, zumal man ja Bildung fast nur in Klöstern erwerben konnte. Daher schickten viele Adelige ihre Kinder, Knaben wie Mädchen, für einige Zeit ins Kloster, damit ihnen dort Wissen beigebracht werde. Schon Karl der Große sorgte für eine gute schulische Ausbildung seiner vier ehelich geborenen Töchter - Rotraud, Herta, Gisela und Hildegard - durch an den Hof berufene Gelehrte. Im Hochmittelalter war es sogar häufiger der Fall, dass Frauen lesen und schreiben konnten, während die Männer eher als Ritter für den Kriegsdienst erzogen wurden.

03.04.

Thiento

Thiento, Abt von Wessobrunn, wurde, als er den plündernden Magyarenhorden entgegen-trat, erstochen. + 955 (im Jahr der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg).

BesonderheitenGewaltopfer

04.04.

Heinrich (Heinz)

Heinrich Richter, 1898 geboren, war Priester in Köln und 1931 zum Lokalpräses der Kolpingfamilie ernannt worden. Im August 1944 wurde der hilfsbereite Seelsorger von der Gestapo verhaftet und ins KZ Ohrdruf in Thüringen eingeliefert.. Dort spendete er seinen Mitgefangenen Trost und verlieh ihnen Zuversicht. Seine Stärke schöpfte er aus dem tiefen und unerschütterlichen Glauben an Gott. Bei der Räumung des Konzentrationslagers wurde er erschossen, da er nicht mehr transportfähig war.+ 4.41945. ehemals: Ambrosius von Mailand: Bauernregeln: „Der heilige Ambrosius schneit oft dem Bauern auf den Fuß.“ „Zu Sankt Ambrosius Zwiebeln und Erbsen man säen muss.“

StadtKöln
Besonderheiten20. Jahrhundert Gewaltopfer

04.04.

Konrad (Kurt)

Konrad (Kurt), Abt des Klosters Weißenau (Württemberg) musste auf Grund von unhaltbaren Verleumdungen viele demütigende Kränkungen hinnehmen, bis seine Ehre wieder hergestellt wurde. +1241.

11.04.

Rainer

Rainer führte als Rekluse am Dom zu Osnabrück ein Leben strengster Askese. + 11.4.1233.

StadtOsnabrück

14.04.

Hedwig (Hadwig)

Hedwig (Hadwig) von Meere (Mehre) war Prämonstratenser-Nonne in dem von ihrer Mutter auf dem Familienbesitz gegründeten Kloster nahe Neuß (Niederrhein). Sie starb nach einem erfüllten Leben an einem 14. April um das Jahr 1200.

StadtNeuß

15.04.

Nidgar (Nidker)

Nidgar (Nidker) ist von 822 an als Bischof von Augsburg bezeugt. Er war ein außerordentlich beliebter und angesehener Seelenhirte und stand im Ruf der Heiligkeit. Er starb an einem 15. April um 831.

StandBischof
StadtAugsburg

16.04.

Hartmut

Hartmut war ein hilfsbereiter, stets freundlicher Franziskanermönch in Worms, der den Menschen viel Liebe entgegenbrachte und dem seine Mitmenschen zugetan waren. + 16.41222.

StadtWorms

17.04.

Eberhard (Ebert, Evert)

: Eberhard, Graf von Wolfegg, hatte als Archidiakon ein hohes kirchliches Amt inne. Doch er verzichtete auf alle Würden und wurde Prämonstratenser-Mönch. 1175 setzte man den frommen Mann als ersten Prior der Neugründung Obermarchtal (Schwaben) ein. + 17.4.1183

18.04.

Werner

Werner war ein charismatischer Prior der Zisterzienserabtei Himmerod in der Eifel, der schon zu Lebzeiten wie ein Heiliger verehrt wurde. Er starb an einem 18.April (?) im 12. Jhdt. Historischer Exkurs Bekannter geworden als der Kölner Ordensmann ist Werner von Oberwesel, dessen am 18. oder 19.April gedacht wurde. Er war ein erst 14 Jahre alter Taglöhner, der sich als Weingartenarbeiter sein Brot verdienen musste. Um Ostern 1287, es soll der 18.oder 19. April gewesen sein, wurde der allseits beliebte, sympathische junge Mann in einem Weingarten bei Bacharach am Rhein ermordet aufgefunden. Niemand konnte sich vorstellen, warum die Mordtat geschehen war. Am wahrschein-lichsten war zwar, dass der junge Bursche von herumziehenden Vagabunden erschlagen worden war. Aber bald ging das Gerücht um, so berichtet zumindest eine spätere Legende, die Juden aus dem benachbarten Oberwesel hätten den Knaben als "Ritualopfer" für das bevorstehende Passahfest getötet, da sie für die Feier das Blut eines unschuldigen Christenkindes benötigt hätten. - Merk-würdig ist aber, dass in der kurz nach 1300 verfassten "Gesta Treverorum" im Bericht von Werners Tod von einem Ritualmord überhaupt nicht die Rede ist und dieses Motiv erst Jahrzehnte später in einer breit ausgeschmückten Werner-Legende aufscheint. Weiters ist nicht uninteressant, dass eine andere Version berichtet, der junge Landarbeiter sei seiner Frömmigkeit wegen vom Dienstgeber, einem zutiefst religionsfeindlichen Mann, verspottet und zum Schluss sogar erschlagen worden. Den Leichnam habe man dann, um die Aufklärung des Totschlags zu erschweren, auf das Feld gebracht. - Obwohl der junge Weingartenarbeiter aus dem Hunsrück offiziell nie selig gesprochen wurde, verehrte ihn das Volk wie einen Heiligen.

18.04.

Wigbert (Wikterp, Wiggo, Wibke)

Wigbert (Wikterp, Wiggo) ist der erste geschichtlich beglaubigte Bischof von Augsburg. + 18.4.771.

StandBischof
StadtAugsburg

19.04.

Emma (Imma, Hemma)

Emma (Imma, Hemma) von Paderborn war die Gemahlin eines westfälischen Grafen. Nach dem frühen Tod des geliebten Gatten verteilte sie nach und nach ihr Vermögen unter den Bedürftigen. Sie selber behielt nur das zum Leben Notwendigste. Bei Auseinandersetzungen wurde die angesehene Witwe immer wieder wegen ihrer Unvoreingenommenheit als Friedensvermittlerin angerufen. Die rechte Hand der Wohltäterin ist bis heute unversehrt geblieben. + 19.4.1040

StandAdel
BesonderheitenSozialengagement

20.04.

Hildegund (Hildgund)

Hildgund (Hildegund, Hildegunde) von Schönau pilgerte als 12-Jährige mit ihrem Vater ins Heilige Land. Der Vater starb auf der Rückreise, und so musste sie sich, als Knabe verkleidet, alleine durchschlagen. Zu Hause trat sie (1187) in das Kloster Schönau (nahe Heidelberg) ein. Doch noch ehe sie ihr Gelübde ablegen konnte, erkrankte sie schwer und starb. + 20.4. 1188.

22.04.

Wolfhelm

Wolfhelm wurde 1065 Abt im Benediktinerkloster Brauweiler (westlich von Köln). Er griff in die theologischen Auseinandersetzungen seiner Zeit literarisch ein verfasste zahlreiche Schriften

22.04.

Alfried (Alfred, Alfrid)

Alfried (Altfried, Alfridus), ein Verwandter des westfälischen Glaubensboten Ludger, war von 841 bis 849 Bischof von Münster und Abt von Werden an der Ruhr. Vermutlich war er dem Ruf seines Onkels gefolgt, um ihn bei der Missionsarbeit zu unterstützen und hier die christliche Lehre zu vertiefen. + 22.4.849. (Alfred).

StandBischof
StadtMünster

25.04.

Hermann

Hermann von Baden war der älteste Sohn von Markgraf Berthold von Zähringen und wurde zum Stammvater der Markgrafen von Baden. Der fromme Mann trennte sich (mit deren Einverständnis) von seiner Frau und trat als Laienbruder in die Abtei Cluny ein. + 25.41074.

26.04.

Trudbert (Trudpert)

Trudbert (Trudpert), der "Apostel des Breisgaus" gehörte wahrscheinlich zu den vielen irischen und schottischen Missionaren, die im 6. Und 7.Jhdt auf das Festland kamen, um hier das Wort Gottes zu verkünden. Der Glaubensbote ließ sich um 604 im Münstertal im Schwarzwald nieder, wo er auf einem ihm geschenkten Grundstück ein kleines Kirchlein errichtete. Doch nur drei Jahren lang konnte er das Evangelium verkünden, dann wurde er von zwei missgünstigen Knechten mit einer Axt erschlagen. Über seinem Grab entstand später die Benediktinerabtei Sankt Trudpert. + um 607.

BesonderheitenGewaltopfer

26.04.

Helene (Helena, Elena, Jelena, Ilona, Ilka, Jelka, Eileen, Eleni, Helen)

Helene Leuther, Franziskanerschwester zu Aachen, führte ein Leben in strengster Askese. +26.4.1662.

30.04.

Pauline

Pauline von Mallinckrodt, genannt die "Mutter der Blinden", eröffnete 1840 in Paderborn (Westfalen) eine "Kleinkinder-Bewahrschule", um krank gewordenen Müttern die Sorge um ihre unbeaufsichtigten Kinder abzunehmen. Zwei Jahre später nahm sie auch zwei blinde Kinder auf und legte damit den Grundstein für eine Blindenanstalt. 1849 wurde die Kongre-gation der "Schwestern der Christlichen Liebe" aus der Taufe gehoben, die sich die Betreu-ung der Blinden zur Aufgabe machten. Ihre große Persönlichkeit bewies die starke Frau, als ihr Werk in dem 1871 in Preußen ausbrechendem Kulturkampf (Kampf des Staates gegen die katholische Kirche) nahezu vernichtet wurde. Sie suchte ein neues Wirkungsfeld für ihre Schwestern und gründete Niederlassungen in dem damals noch österreichischen Böhmen, in Belgien, in den U.S.A. und sogar in Chile. Trotz ihrer schon angegriffenen Gesundheit besuchte die Ordensgründerin, kurz vor ihrem Lebensende, 1879/80 noch einmal ihre Schwestern in Europa und in Amerika. Sie starb am 30.April 1881.

StadtPaderborn
BesonderheitenOrdensgründerin Sozialengagement

04.05.

Valeria,

Valeria, eine fromme Matrone zu Lauriacum (Lorch), bestattete im Jahr 304 heimlich den Leichnam Florians und seiner ermordeten Gefährten.

05.05.

Sigrid (Sirid, Sigreda)

Sigrid war die Gemahlin des christlichen Wendenfürsten Gottschalk (siehe 14.6.). Nach seiner Ermordung wurde sie von der heidnischen Partei samt ihren Kindern vertrieben. Sie starb in der zweiten Hälfte des 11.Jhdts.

06.05.

Britto (Britta)

Britto war in frühchristlicher Zeit (374-385/386) Bischof von Trier. Als Vertreter der Kirche Galliens wird er 382 als Teilnehmer an einer römischen Synode genannt. - (Britta)

StandBischof
StadtTrier

08.05.

Ulrike (Ulrika, Ulla)

Ulrike (Ulrika) Nisch wurde 1882 in Mittelbiberach in Oberschwaben als uneheliches Kind geboren. Eine Heirat der Eltern war erst ein Jahr nach der Geburt des Kindes möglich, da sie zu arm waren, um einen eigenen Hausstand zu gründen. Doch Franziska, wie das Mädchen mit dem Taufnamen hieß, bekam dann im Lauf der Zeit noch 12 Geschwister. Die bittere Armut zwang sie, sich mit 15 Jahren als Dienstmädchen ihr Brot zu verdienen. Dann erkrankte sie so schwer, dass man um ihr Leben fürchtete und sie ins Spital bringen musste. Dort war sie von den Kreuz-Schwestern so sehr beeindruckt, dass sie 1902, nach ihrer Genesung, im Alter von 20 Jahren in Hegne am Bodensee in die Gemeinschaft der „Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz“ (Ingenbohler Schwestern) eintrat. Die bescheidene und hilfsbereite junge Ordensfrau arbeitete dann als Küchenschwester in Bühl und Baden/Baden und lebte stets nach dem Leitspruch: „Ganz dem Gekreuzigten, und darum ganz dem Nächsten als seinem Stellvertreter.“ Schwere Arbeit und ein Leben der Entsagung hatten ihre Gesundheit geschwächt und ihre Lebenskräfte frühzeitig aufgezehrt. Schwer krank kehrte Schwester Ulrika 1912 zurück nach Hegne ins Krankenhaus. Dort starb sie an Lungentuberkulose, erst 31 Jahre alt. + 8.5.1913

Besonderheiten20. Jahrhundert Sozialengagement

08.05.

Friedrich (Fritz, Fred);

Friedrich wurde 1065 der erste Abt des wieder errichteten Klosters Hirsau im Schwarzwald. Obwohl er die Abtei zur Blüte brachte, musste er auf Grund von Verleumdungen missgünstiger Mönche 1069 zurücktreten. + 8.5.1071.

08.05.

Klara

Klara Fey war in ihrer Jugendzeit stark von ihrer Lehrerin und Erzieherin Luise Hensel (siehe 18.12.) beeindruckt und zeigte schon sehr früh Interesse für soziale Aufgaben. Liebevoll kümmerte sie sich um Jugendliche aus trostlosen Verhältnissen. Erst 22 Jahre alt, eröffnete die begeisterte Erzieherin in ihrer Heimatstadt Aachen (Niederrhein) eine Schule für vernachlässigte und verwahrloste Mädchen. Andere christlich denkende Frauen unterstützten das Schulprojekt und unterrichteten hier mit großem sozialen Einsatz. 1844 schlossen sich die Erzieherinnen zu einer klösterlichen Gemeinschaft zusammen, 1848 entstand daraus die Kongregation der „Schwestern vom Armen Kinde Jesus“, die sich nun ganz der Fürsorge um vernachlässigte und verwahrloste Mädchen und junge Frauen annahmen. Immer mehr Armenschulen entstanden, Kinderhorte und Heime für Waisenkinder wurden ins Leben gerufen, schulentlassene Mädchen wurden zu Dienstmädchen und mustergültigen Hausfrauen ausgebildet (andere berufliche Möglichkeiten gab es zumindest für Mädchen aus ärmeren Verhältnissen nicht). Während des Kulturkampfes in Preußen musste Klara Fey das Mutterhaus des Ordens von Aachen nach Simpelveld in Holland verlegen, wo es sich bis heute befindet. Hier fand die begnadete Erzieherin auch ihre letzte Ruhestätte. + 8.5.1894.

StadtAachen
BesonderheitenOrdensgründerin Sozialengagement

09.05.

Caroline (Karoline, Carola, Karla, Lina, Carolin)

Caroline Gerhardinger (On:Sr.Theresia von Jesus) war 1797 nahe Regensburg als Tochter eines angesehenen Schiffsmeisters zur Welt gekommen. Sie wurde Lehrerin und war in ihrem Beruf glücklich. Der Regensburger Bischof Michael Wittmann (siehe 8.3.) ermunterte die be-geisterte Pädagogin, eine zeitgemäße Kongregation für Mädchenerziehung zu schaffen, die ihre Absolventen vor allem auf das Leben vorbereiten sollte. So wurden die Kongregation der "Armen Schulschwestern Unserer Lieben Frau" aus der Taufe gehoben, die sich bis nach Nordamerika ausbreitete. Mutter Theresia war fast 50 Jahre lang Generaloberin. + 9.5.1879. (Karla, Lina, Carola).

StadtRegensburg
BesonderheitenOrdensgründerin Sozialengagement

11.05.

Gangolf (Wolfgang)

Gangolf (Gangwolf) von Bamberg, wurde auf Anstiften seiner Gattin von einem Nebenbuhler ermordet. Dies soll am 11. Mai 760 geschehen sein. Gangolf ist Schutzheiliger gegen Eheprobleme. (Wolfgang)

StadtBamberg
BesonderheitenGewaltopfer

15.05.

Rupert

Rupert von Bingen (Pfalz), der Sohn der frommen Einsiedlerin Berta von Bingen (siehe 28.11.) errichtete nach einer Wallfahrt auf seinem Besitz ein Hilfswerk für Arme und Not-leidende und lebte selbst fortan als Einsiedler. Er starb, erst 20 Jahre alt, um 732 an "Fieber".

StadtBingen
BesonderheitenEinsiedler Sozialengagement

17.05.

Dietmar

Dietmar von Neumünster war Dekan des Bremer Domkapitels und erfreute sich bei seinen Zeitgenossen wegen seines freundlichen Wesens und seines aufrichtigen Charakters großer Wertschätzung. Doch er verzichtete auf die hohe Würde, wurde Augustiner-Chorherr und zog mit anderen Mönchen als Glaubensbote in das teilweise noch heidnische Schleswig-Holstein. Er war kein großer Prediger oder gar ein Gelehrter, aber die Menschen in seinem Wirkungskreis liebten und schätzten ihn, weil er gütig war und die Bedrängten in ihren Sorgen von ihm immer Beistand erwarten konnten. Der gütige Menschenfreund starb am 17. Mai 1152

StadtBremen

20.05.

Henrietta (Henriette, Hendrina, Hendrika)

Hendrina (Henrietta) Stenmans (On: Josepha) war 1884 als Küchenhilfe in das Steyler Missionshaus gekommen. 1892 gründete sie gemeinsam mit Arnold Janssen (siehe 15.1.) und Helene Stollenwerk (siehe 3.2.) den Orden der „Steyler Missionsschwestern“, dessen Oberin sie wurde. Ihr Lehrmeister Arnold Janssen schrieb über sie: „Wie einfach war doch ihr Sinn, wie kindlich ihr Gemüt, wie aufrichtig ihr Gehorsam und ihre schlichte, selbstlose Demut!“ + 20.5.1903

BesonderheitenOrdensgründerin

21.05.

Hermann (Hermo, Harm, Herman, Armand, Ermanno, Ermino)

Hermann Joseph von Steinfeld wurde um 1150 als Sohn armer Handwerker in Köln geboren. Die Legende erzählt, als kleiner Junge sei Hermann einmal vor einer Marienstatue gekniet. Da er einen schönen Apfel bei sich hatte, wollte er ihn dem Kind auf dem Arm der Gottesmutter schenken. Daraufhin habe der Jesusknabe den Arm ausgestreckt und den Apfel freudig entgegen genommen. Zuerst lernte der spätere Mystiker und begnadete Seelenführer das Uhrmacherhandwerk. Weil er sich aber zum Priester berufen fühlte, trat er in das Prämonstratenser-Stift Steinfeld in der Eifel ein. Doch das Klosterleben begann für ihn mit einer großen Enttäuschung. Der Abt übertrug ihm das Amt des Speisenmeisters, und so blieb für Gebet und geistliche Übungen nie genug Zeit übrig. Eines Tages soll er sich darüber im Gebet bei der Gottesmutter beklagt haben. Diese soll ihm daraufhin geantwortet haben: „Wisse, dass du mir nichts Angenehmeres tun kannst, als deinen Brüdern in aller Liebe zu dienen.“ - Als Lohn für seine Dienste an der Klostergemeinschaft wurde Bruder Hermann zum Sakristan ernannt und lebte von nun an in einer anderen Welt. Er schrieb innige Hymnen, hatte oft Visionen, die er vor seinen Mitbrüdern geheim hielt, fastete, betete und durchwachte ganze Nächte. Damit hatte sein Leben doch noch die Erfüllung gefunden. Er starb, dieser Welt schon lange entrückt, am 7. April 1252. - Hermann von Steinfeld ist Patron der Uhrmacher sowie der Mütter und Kinder.

StadtKöln
BesonderheitenKünstler Mystiker

21.05.

E(h)renfried (Ehrenfried)

E(h)renfried, Pfalzgraf in Lothringen, führte ein Leben ganz nach christlichen Grundsätzen. Er war der Gründer der Abtei Brauweiler bei Köln. + 21.5.1035.

StandAdel
StadtKöln

21.05.

Wiltrud (Wiltraud)

Wiltrud von Ardei ließ um 1130 aus eigenen Mitteln die Prämonstratenserabtei Scheda in Westfalen errichten. Ihr Todesjahr ist nicht bekannt.

25.05.

Heribert (Herbert)

Heribert (Herbert), ein Gefährte des hl Norbert von Magdeburg (6.6), wurde der erste Propst des Prämonstratenser-Stiftes Knechtsteden (Niederrhein). + 25.51150.

25.05.

Eilhard (Egilhard),

Eilhard (Egilhard), Abt und Märtyrer am Niederrhein, wurde im Jahr 881 von den eingefallenen Normannen erschlagen.

StadtCornelimünster Aachen
BesonderheitenGewaltopfer

27.05.

Bruno

Bruno (Brun), Bischof von Würzburg, der Sohn Herzog Konrads von Kärnten, galt als einer der bedeutendsten und geachtetsten Kirchenvertreter seiner Zeit, denn er hatte eine hohe Auffassung von den Aufgaben seines bischöflichen Amtes. Er begann mit dem Bau des Würzburger Domes und förderte Bildung und Moral des Klerus. Mit Kaiser Heinrich III. zog er 1045 nach Ungarn. In Persenbeug an der Donau brach, während der Kaiser mit seinen Begleitern zu Tische saß, die Decke des Saales ein und begrub die Anwesenden unter den Trümmern. + 27.5.1045.

StandBischof
StadtWürzburg

29.05.

Maximin

Maximin wurde um 330 Bischof von Trier. Er verteidigte seine Kirche gegen die Lehre des Arius und blieb auch in der schwersten Zeit ein treuer Freund des von den Arianern verfolgten Kirchenlehrers Athanasius (siehe 2.5.), den er gastlich bei sich aufnahm. + 12.9.352. .

StandBischof
StadtTrier

29.05.

Irmtraud (Irmtrud)

Irmtraud (Irmtrudis) von Millendonck lebte im 13. Jhdt und war Äbtissin zu Bonn. Sie starb nach einem heiligmäßigen Leben

30.05.

Reinhild (Rendel, Reinhilde, Reinelde)

Reinhild (Rendel; Reinelde) von Westerkappeln (Westfalen) lebte im 13. Jhdt und war die Erbin ihres vermögenden Vaters. Auf Anstiften des Stiefvaters wurde sie erwürgt.

BesonderheitenGewaltopfer

31.05.

Siegwin (Sigwin)

Siegwin (Sigwin, Sigewin) wurde 1079 zum Erzbischof von Köln ernannt. Er führte einen erfolgreichen Kampf gegen das Fehde-Unwesen und setzte in seinem Bistum den „Gottesfrieden“ durch. Das Volk gab ihm den Beinamen „der Fromme“. + 31.51089.

StandBischof
StadtKöln
BesonderheitenReformer

31.05.

Helmtraud (Heltraud, Hiltrud, Helma)

Helmtraud (Hiltrud) lebte als Einsiedlerin bei Neuenheerse in Westfalen. + um 950.

BesonderheitenEinsiedlerin

31.05.

Pilgrim (Peregrin)

Pilgrim (Peregrin), Bischof von Passau, wurde um 920 in Pöchlarn in Niederösterreich geboren. Er erwarb sich große Verdienste um die Missionierung der Ungarn. Im Jahr 991 starb er in seiner Bischofsstadt.

StandBischof
StadtPassau

01.06.

Simeon

Simeon von Trier zog als Bettelmönch durch Europa. In Trier ließ er sich in eine Zelle im Nordturm der Porta Nigra einmauern und lebte hier bis zu seinem Tode am 1.Juni 1035.

StadtTrier
BesonderheitenEinsiedler

01.06.

Konrad (Kuno)

Konrad (Kuno) war zum Erzbischof von Trier gewählt worden. Doch noch vor der Amtsübernahme wurde er in Bitburg (Eifel) von der Opposition gefangen genommen und von einem Felsen gestürzt. + 1.6.1066. Im ehemaligen Kalender: Fortunat: Bauernregeln: "Schönes Wetter auf Fortunat ein gutes Jahr zu bedeuten hat." "Ist's an Fortunatus klar, so verheißt's ein gutes Jahr." .

StandBischof
StadtTrier
BesonderheitenGewaltopfer

04.06.

Werner

Werner von Ellerbach war der erste Abt des Klosters Wiblingen nahe Ulm in Schwaben. + 4.6.(?) 1126.

05.06.

Meinwerk

Meinwerk, 1 009 zum Bischof von Paderborn geweiht, machte seine Diözesen in den 27 Jahren seiner Führung zu einer der bedeutendsten in ganz Deutschland. Er förderte den Kirchenbau, gründete Klöster und Schulen, war ein besonderer Förderer von Kunst und Wissenschaft und holte die berühmtesten Lehrer an die Domschule. + 5.6.1036.

StandBischof
StadtPaderborn

05.06.

Erika (Erica, Rika)

Erika Boetzkes, die charismatische Generaloberin der Barmherzigen Schwestern zu Münster (Westfalen), war trotz eines schweren Leidens, das sie mit Geduld ertrug, immer freundlich und für die Sorgen der anderen da. + 5.6.1911.

06.06.

Norbert

Norbert von Xanten stammte aus einer reichen Familie am Niederrhein, von der er zum geistlichen Stand bestimmt wurde - Jede Familie wollte in ihren Reihen zumindest ein Mit-glied haben, das auf Grund seines geistlichen Standes, wie man meinte, eine engere Ver-bindung zu Gott habe und daher für seine Angehörigen wirkungsvoller beten könne. - So wurde Norbert Stiftsherr, aber an religiösen Dingen zeigte er nach wie vor wenig Inter-esse. Erst während eines fürchterlichen Gewitters schwor er, sein Leben zu ändern. Er verschenkte seinen Besitz, ließ sich zum Priester weihen, zog als Wanderprediger durch das Land und rüttelte Klerus und Volk durch seine leidenschaftlichen Predigten auf. 1120 gründete er in einem verborgenen Waldtal der Prémontré in der Picardie den neuen Orden der Prämonstratenser, der das alte Mönchsideal "Ora et labora!", d.h. "Bete und arbeite!" wieder aufleben lassen sollte. - Als Erzbischof von Magdeburg wurde Norbert von Xanten schließlich zum Reformer der ostdeutschen Kirche. Über sein Leben sagte der Bischof rückblickend: "Ich war am Hofe, ich lebte im Kloster, ich stand in hohen Ehrenämtern der Kirche, und ich habe überall gelernt, dass es nichts Besseres gibt, als sich ganz Gott hinzugeben." Der Ordensgründer und Kirchenreformer starb am 6.Juni 1134.

StadtXanten
BesonderheitenOrdensgründer Reformer

07.06.

Gottlieb (Deochar)

Gottlieb (lat: Deochar) war der erste Abt des Rodungsklosters Herrieden in Mainfranken. Er starb vor dem Jahr 829.

08.06.

Giselbert

Giselbert war Diener des Gottfried von Cappenberg (siehe 13.1.), folgte diesem ins Kloster und wurde Laienbruder. + um 1150.

10.06.

Bardo

Bardo, Erzbischof von Mainz, war ein außergewöhnlich mildtätiger und frommer Kirchenfürst, der sich selber die größten Opfer abverlangte. + 10.6.1051..

StandBischof
StadtMainz

13.06.

Randolf (Randolph)

Randolf, Freiherr von Breitbach, Märtyrer des Nationalsozialismus, starb an den Folgen der im KZ erlittenen Qualen. + 13.61945

StadtSitten Aosta
Besonderheiten20. Jahrhundert Gewaltopfer

14.06.

Gottschalk

Gottschalk, der junge Fürst der slawischen Obotriten, verheiratet mit der christlichen Prinzessin Sigrid (siehe 5.5.), war im Kloster St. Michael in Lüneburg im christlichen Glauben erzogen worden und unterstützte daher die christliche Mission in seinem Land. Er war maßgeblich an der Gründung der Bistümer Ratzeburg und Mecklenburg, das später dem Land den Namen geben sollte, beteiligt. Doch der Wendenfürst hatte auch viele Gegner. Die nationale, an der alten slawischen Götterreligion festhaltende Opposition erhob sich gegen den christlichen Fürsten, und Gottschalk wurde während des Aufstandes am 14.Juni 1066 getötet. Das christliche Missionswerk in Mecklenburg hatte damit einen schweren Rückschlag erlitten.

StandAdel
BesonderheitenGewaltopfer

16.06.

Benno

Benno von Meißen ist der Patron von München und Altbayern. Doch er wurde 1010 in Goslar im Herzogtum Sachsen geboren. Er wurde Geistlicher und schließlich Abt des Klosters in Hildesheim. Gegen seinen Willen wurde er zum Bischof von Meißen ernannt und als Glaubensbote zu den "Wenden" in das meist noch heidnische Slawenland gesandt. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten wurde seine Arbeit zuletzt doch noch mit Erfolg belohnt und viele Sorben (Wenden) ließen sich taufen. Weil der Bischof aber den Sachsenkrieg Kaiser Heinrichs IV. ablehnte, fand sein Wirken ein abruptes (vorläufiges) Ende. "Der Apostel der Wenden" wurde vom Kaiser abgesetzt und in die Verbannung geschickt. - Die Legende erzählt, Bischof Benno habe nach seiner Ausweisung die Schlüssel des Domes von Meißen in die Elbe geworfen. Als er Jahre später wieder in sein Bistum zurückkehren durfte, habe man sie im Bauch eines Fisches wiedergefunden. - Im hohen Alter von 96 Jahren starb Benno am 16.Juni 1106 nach einer 40-jährigen Amtszeit als Bischof von Meißen. Die Christianisierung der Sorben war zum größten Teil sein Verdienst. Nachdem Kursachsen (inzwischen war die sächsische Kurwürde auf die Markgrafschaft Meißen übergegangen) in der Reformationszeit weitgehend evangelisch geworden war, ließ der Herzog von Bayern die Reliquien des Heiligen nach München übertragen, gerade noch rechtzeitig vor der Zerstörung des Grabmals durch die Neugläubigen. So wurde Benno zum Patron von (Alt-)Bayern, das er im seinem ganzen Leben nie betreten hatte. Historischer Exkurs Im Mittelalter trug das Stammesland in Nordwestdeutschland - heute Niedersachsen - den Namen Sachsen. Durch Erbschaft kam die sächsische Kurwürde an die Wettiner in Thüringen und Meißen, das in der Folge Kursachsen und schließlich nur Sachsen genannt wurde. Bauernregel: "Wer zu Sankt Benno baut, der kriegt bestimmt viel Kraut."

StandBischof
StadtMeißen

17.06.

Ramwold

Ramwold war Mönch im Kloster St. Maximin in Trier. Er war bereits etwa 70 Jahre alt, als er von Bischof Wolfgang (sie 31.10) nach Regensburg berufen wurde, um hier die Abtei St. Emmeram im Sinn der Reform von Gorze zu erneuern. 975 wurde er Abt des Klosters, das er sowohl in geistlicher wie auch in wissenschaftlicher Hinsicht zu einer Hochblüte führte und zu einem religiösen und geistigen Zentrum in der Karolingerzeit machte. Er starb am 17.61000, beinahe hundert Jahre alt.

StadtTrier Gorze
BesonderheitenReformer

18.06.

Elisabeth (Ilsa, Ilse, Elsa, Else, Elisa, Elise)

Elisabeth von Schönau wurde 1128 in Bingen am Rhein (Pfalz) geboren. Bereits mit 12 Jahren trat sie in das Benediktinerinnenkloster Schönau in Hessen ein und legte mit 18 Jahren die Gelübde ab. 10 Jahre später wurde sie zur Äbtissin gewählt. Die von Kindheit auf kränkliche, überaus bescheidene junge Frau war stark in sich gekehrt und besaß die Gabe der Visionen. Während der Ekstasen begann sie plötzlich fließend Latein zu sprechen, obwohl sie diese Sprache nie gelernt hatte. Die Niederschriften ihrer Visionen fanden im Mittelalter weite Verbreitung, wurden aber von kirchlicher Seite nie offiziell anerkannt. Die Mystikerin starb am 18. Juni 1164. Sie war erst 35 Jahre alt. (In ihrem Heimatbistum Limburg an der Lahn ist ihr Gedenktag der 19.6.)

StadtBingen Limburg
BesonderheitenMystikerin

22.06.

Eberhard

Eberhard von Biburg wurde 1147 vom Salzburger Domkapitel einstimmig zum neuen Erzbischof gewählt. Er war ein vorbildlicher Kirchenfürst. Als bereits schwerkranker Mann von 79 Jahren zog er in die Steiermark, um einen Streit zwischen dem steirischen Markgrafen und dem Schlossvogt von Leibnitz zu schlichten. Im Zinsterzienser-Stift Rein bei Graz musste er die Heimreise abbrechen. Er starb dort am 21.oder 22.6.1164.

StandBischof
StadtSalzburg Bitburg (bei Trier)

27.06.

Heimo (Heimerad)

Heimo (Heimrad) von Meßkirch, ein Bauernsohn aus dem Schwarzwald, ist wohl einer der ungewöhnlichsten Heiligen. Er war voll Begeisterung Priester geworden, pilgerte durch halb Europa und ins Heilige Land, konnte aber wegen seiner Ruhelosigkeit und seines wenig gepflegten Aussteiger-Aussehens erst nach langem Suchen Aufnahme in einem Kloster finden. Doch dann wollte er sich doch nicht einkleiden lassen und bat um die Entlassung. Der Abt war darüber so sehr aufgebracht, dass er den Wankelmütigen mit einer Rute züchtigen ließ. Heimo betet währenddessen laut den Psalm Miserere (Herr, erbarme dich!) und wurde im Anschluss daran davongejagt. Als man den eigenwilligen Burschen dann probeweise als Seelsorger in einer kleinen Pfarre einsetzte, schien ein sehnlicher Wunsch endlich in Erfüllung gegangen zu sein. Doch da er sich auch als Pfarrer - selbst gegenüber Höhergestellten - kein Blatt vor den Mund nahm und stets, was er sich dachte, auch gleich sagte, wurde er schon bald aus seiner Pfarre ungnädig entfernt. So zog sich der überall Unerwünschte schließlich als Einsiedler auf den Hasunger Berg bei Kassel (Hessen) zurück, wo er vom Volk anfangs als „heiliger Narr“ verlacht wurde. Doch der Eremit, der immer wieder eindringlich die Nächstenliebe als obersten christlichen Leitwert nicht nur predigte, sondern auch selber vorlebte, wurde von der Bevölkerung allmählich respektiert und bald auch verehrt, und sogar hochgestellte Persönlichkeiten suchten das Gespräch mit ihm. + 28.6.1019. Zwei Jahre nach dem Tod des Einsiedlers ließ der Erzbischof von Köln über seiner Grabstätte ein Kirche errichten. - Als Bistumsheiliger wird Heimos Gedächtnis am 27.6. gefeiert, sonst am 28. 6.

BesonderheitenEinsiedler

29.06.

Gero

Gero, der aus Thüringen stammte und als Kaplan am königlichen Hof wirkte, wurde wegen seines Ansehens zum Erzbischof von Köln ernannt. Er brachte aus Konstantinopel die Reliquien des hl Pantaleon in seine Bischofsstadt. Kaiser Otto I., der Große, ernannte ihn später zu seinem Berater. + 29.6.(19.3.?) 976 (auch am 19.3. Gedenktag möglich).

StandBischof
StadtKöln

30.06.

Otto

Otto von Bamberg, der „Apostel von Pommern“, war im Jahr 1061 in Mainfranken zur Welt gekommen. Im Jahr 1102 bestieg er den Bischofsstuhl von Bamberg. Während des Investiturstreits versuchte er zwischen Papst und Kaiser zu vermitteln und war maßgeblich am Zustandekommen des Wormser Konkordats beteiligt, das als Kompromiss die Auseinandersetzung zwischen Papst und Kaiser beilegte. Erfolgreich war der Bischof als Missionar bei den heidnischen Pommern tätig, wo er und seine Gefährten 22.000 Neuchristen die Taufe spenden konnten. Sein verständnisvolles Wesen und sein würdiges Auftreten trugen viel dazu bei, dass er die Herzen der Menschen für seine Überzeugung gewann. Durch den Glaubensboten aus dem Frankenland wurde die gesamte Kirche im Missionsland Pommern organisiert. Dann kehrte Otto nach Bamberg zurück und widmete sich ganz den Angelegenheiten seines Bistums. Als im Mai 1125 ein verspäteter Wintereinbruch in Bamberg die Saaten vernichtete, ließ der Bischof Brot backen und an die Hungernden verteilen, so lange sein eigener Vorrat reichte. + 30.6.1139 im hohen Alter von 80 Jahren. Otto ist Patron der Diözesen Bamberg und Berlin sowie gegen Tollwut

StandBischof
StadtBamberg

30.06.

Erich

Erich Klausener war ein christlicher Politiker aus Düsseldorf und stand an der Spitze der „Katholischen Aktion“. Nachdem er auf dem Katholikentag am 24. Juni 1934 eine mutige, von den Zuhörern mit Begeisterung aufgenommene Rede gehalten hatte, ließ ihn Hermann Göring, der ihn besonders hasste - und fürchtete - in seinem Dienstzimmer in Berlin anlässlich des Röhm-Putsches („die Nacht der langen Messer“) am 30. Juni 1934 von zwei SS-Männern erschießen.

StadtDüsseldorf
Besonderheiten20. Jahrhundert Gewaltopfer

01.07.

Eckhard (Eckart)

Eckhard (Eckart) war einer jener Mönche, die mit eigenen Händen die Abtei Scheda in Westfalen aufbauten. + um 1160.

02.07.

Jakob

Jakob Friedrich Bussereau, ein Priester aus der Pfalz, widmete sein ganzes Leben der Sorge um die vom Leben Benachteiligten. Der Seelsorger im wahrsten Sinn des Wortes nahm sich besonders der Gebrechlichen und körperlich oder (und) geistig Behinderten an und gründete für ihre Unterbringung Heime und Pflegeanstalten. Man nannte ihn den "Apostel der Caritas". + 2.7.1919.

BesonderheitenSozialengagement

03.07.

Josef

Namenspatron: Josef Lenzel war Priester in Berlin und ein Mann „von opferbereiter Liebe und gewinnender Menschenfreundlichkeit“. Er betreute die polnischen Zwangsarbeiter und half ihnen, wo er nur konnte. Im Januar 1942 wurde er verhaftet und ins KZ Dachau gebracht, wo seine Gesundheit systematisch zerstört wurde, so dass er bereits am 3.Juli 1942 starb.

StadtBerlin
Besonderheiten20. Jahrhundert Sozialengagement

06.07.

Goar

Goar kam um 500 aus Aquitanien als Glaubensbote zu den Rheinfranken und lebte als Einsiedler in der Umgebung von Koblenz, wo er in seiner Zelle Kranke und Alleingelassene auf-nahm, versorgte und pflegte. Aus dieser Zelle entwickelte sich später die Stadt St.Goar. + 6.7. 575.

StadtSt. Goar Koblenz
BesonderheitenEinsiedler

08.07.

Disibod

Disibod lebte als Einsiedler auf dem (heute so genannten) Disibodenberg in der Pfalz. Nahe seiner Zelle bildete sich mit der Zeit eine klösterliche Gemeinschaft, der er vorstand. Seine Lebensgeschichte wurde von Hildegard von Bingen niedergeschrieben. Er starb an einem 8. Juli im 7. Jhdt.

BesonderheitenEinsiedler

13.07.

Arno (Arne)

Arno (Arne), Bischof von Würzburg, ließ viele Kirchen erbauen - u.a. wurde der Kilians-dom in Würzburg auf seine Initiative hin wiedererrichtet. Er starb 892. Es heißt, er wurde während einer Messe von heidnischen Slawen ermordet.

StandBischof
StadtWürzburg
BesonderheitenGewaltopfer

15.07.

Egon (Egino)

Egon (Egino), Mönch zu St.Ulrich in Augsburg, musste im Investiturstreit, weil er sich auf die Seite des Papstes gestellt hatte, sein Kloster verlassen. Als er wieder zurückkehren durfte, wurde er zum Abt gewählt. Als solcher war ihm besonders die Wiederherstellung der Klosterzucht in seiner Abtei ein großes Anliegen. + 15.7.1120.

BesonderheitenReformer

16.07.

Irmgard (Irmengard)

Irmgard (Irmengard), die angesehene Äbtissin zu Frauenchiemsee; wurde schon zu Leb-zeiten wie eine Heilige verehrt. Sie war die Tochter von Ludwig dem Deutschen, König der Ostfranken und der hl Emma von Regensburg (siehe 31.1.). + 16.7.866. (Ihre Schwestern Hildegard, Gisela und Herta waren ebenfalls fromme Ordensfrauen.).

18.07.

Arnold

Arnold von Arnoldsweiler, genannt "der Zitherspieler", ein immer freundlicher und gut gelaunter Musiker und Sänger am Hofe Karls des Großen, war aus Griechenland gekommen. Er war ein Freund der Armen und der Waisenkinder und wurde zum Patron der Musiker, Organisten und Instrumentenbauer erhoben. + nach 800. Arnold ist Patron der Musiker, Organisten, Musikinstrumente-Bauer und Fürbitter um einen friedlichen Tod.

StadtRatzeburg
BesonderheitenKünstler

18.07.

Answer

Answer von Ratzeburg verkündete bei den Wenden das Evangelium. Während des Auf-standes der heidnischen Partei gegen den christlichen Fürsten Gottschalk (siehe 14.6.) wurde er am 15. Juli 1066 mit mehreren Mönchen und einheimischen Christen zu Tode gesteinigt.

StadtRatzeburg
BesonderheitenGewaltopfer

18.07.

Radegunde

Radegunde von Wellenburg betreute abends nach ihrer schweren Arbeit als Dienstmagd Kranke und Gebrechliche im nahen Siechenhaus. In einer kalten Winternacht wurde sie auf dem Heimweg von Wölfen zerrissen. + um 1290.

BesonderheitenSozialengagement

20.07.

Bernhard

Bernhard war von 1130-1154 Bischof von Hildesheim. Der im Alter erblindete Bischof wurde im Zuge der Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Friedrich I. von Hohenstaufen und dem Welfen Heinrich dem Löwen 1153 abgesetzt und starb bald darauf. + 20.71154 (1153?).

StandBischof
StadtHildesheim

21.07.

Stilla (Stella)

Stilla (Stella) von Abenberg (Mainfranken), hatte das Gelübde der Jungfräulichkeit abgelegt und führte in der ersten Hälfte des 12. Jhdts mit drei Gefährtinnen ein Leben im Dienste der Armen und Kranken.

BesonderheitenSozialengagement

25.07.

Herrada (Herta)

Herrada (Herta) von Landsperg, eine gebildete Theologin und Schriftstellerin, war die Herausgeberin des "Hortus deliciarum", einer Sammlung von allem, was damals als wissenswert galt, also gleichsam eines erstes Lexikons. + 25.7.1195.

25.07.

Thomas

Thomas von Kempen, der Verfasser der "Nachfolge Christi", war einer der wichtigsten Vertreter der sogenannten "Devotio moderna", einer im Spätmittelalter aufgekommenen religiösen Bewegung, die auf die persönliche, innerliche Frömmigkeit des Einzelnen besonders großen Wert legte. + 25. 7. 1471.

27.07.

Magnerich (Meinrich)

Magnerich (Meinrich), der wohl aus einer romanisierten Familie im Moseltal stammte, wurde um 561 zum Bischof von Trier geweiht und wurde eine hoch angesehene Persönlichkeit. Der Dichter Venantius Fortunatus nannte ihn eine „Zierde der Bischöfe“. Sein Todestag war ein 25. Juli nach dem Jahr 578.

StandBischof
StadtTrier

01.08.

Peter, Petrus

Peter Faber, der Begründer der ersten Jesuiten-Niederlassung in Deutschland (Köln), war einer jener Gefährten, die sich mit Ignatius von Loyola 1534 in Paris zu jener kleinen Gemeinschaft zusammengeschlossen hatten, aus der sich nach und nach der Jesuitenorden entwickelte, + 1.8.1546 . Ehemals: Petri Kettenfeier: Bauernregel: "An Petri Kettenfeier muß der Bauer die Sensen zum Weizenmäh'n wetzen." - "Fängt der August mit Donnern an, er's bis zum End' nicht lassen kann." - An Petri Kettenfeier fangen die Störche an fortzuziehn."

05.08.

Eva Maria

Eva-Maria Buch, 1921 in Berlin geboren, stammte aus einer sehr religiösen katholischen Familie. Sie arbeitete in ihrer Heimatstadt als Buchhändlersgehilfin. Aus ihrer humanistisch-christlichen Einstellung heraus lehnte die junge Frau den Nationalsozialismus ab und schloss sich der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen an. Wegen "Verbreitung illegaler Schriften" wurde sie von der Gestapo verhaftet und, erst 22 Jahre alt, nach einem demütigenden Prozess in Berlin-Plötzensee am 5.August 1943 hingerichtet.

StadtBerlin
Besonderheiten20. Jahrhundert Gewaltopfer

06.08.

Gilbert

Gilbert war der erste Abt des Klosters Maria Laach in der Eifel. + 6.8.1152.

06.08.

Hermann

Hermann von Köln war jüdischer Abstammung. Nach langem Schwanken ließ er sich 1131 taufen. In der Folge wurde er Prämonstratensermönch in Cappenberg und zuletzt zum Propst der Abtei Scheda (Westfalen) berufen. + 6.8.1173.

07.08.

Friedrich

Friedrich von Spee, 1591 in Kaiserwerth/Düsseldorf geboren, war Jesuit geworden und im Auftrag seines Ordens in das Bistum Hildesheim (Niedersachsen) gekommen, wo er inner-halb kurzer Zeit durch seinen seelsorgerischen Einsatz 26 Dörfer für den alten Glauben zu-rückgewann. Von einem protestantischen Fanatiker wurde er 1629 überfallen und so schwer verletzt, dass er lange Zeit ans Krankenbett gefesselt war. Nach seiner Genesung wurde Friedrich von Spee zum Beichtvater der "Hexen" bestellt und lernte als solcher die furchtbare Not der verurteilten Frauen kennen. Daher wurde der Jesuitenpater zum mutigen Kämpfer gegen die Hexenprozesse. Doch das konnte damals nur im Geheimen geschehen, denn es war lebensgefährlich. Der Aberglaube hatte nicht nur das einfache Volk erfasst, sondern auch die Gebildeten - weltlichen wie geistlichen Standes. Nach der Herausgabe seiner anonym erschienenen, viel beachteten - bekämpften und befürworteten - Schrift "Cautio criminalis" (d.i. "Vorsicht im Urteil") musste der Priester von seinem Ordensoberen versetzt werden. Obwohl sich der Jesuitenorden von den Hexenprozessen fernhielt, wurde der Druck von außen nach der Identifizierung Pater Friedrichs als Autor der Anklageschrift so groß, dass er in einem Seuchenhaus bei Trier versteckt werden musste. Hier pflegte er einige Zeit im (Dreißigjährigen) Krieg schwer Verwundete und Sterbende. Doch bald schon steckte er sich an und starb an "epidemischen Fieber", erst 44 Jahre alt, am 7.August 1635. Historisches: Das Spätmittelalter war eine Zeit des religiösen und kulturellen Verfalls, in dem ein in allen Bevölkerungsschichten tief verwurzelter Aberglaube die christlichen Wertvorstellungen immer mehr unterwanderte und in den Hintergrund drängte. Zauberei, durch „wissenschaftliche“ Thesen untermauert, wurde zum verbrecherischen Tatbestand erklärt und damit zu einer strafbaren Handlung. Im hohen Mittelalter war die Frau im Minnesang noch auf einen Sockel der Anbetung gehoben worden, in der spätmittelalterlichen Dichtung wird sie meist als dummes und zänkisches Geschöpf dargestellt. Dazu kam noch die Vorstellung, dass die Frau als sexuelles Wesen ein „Gefäß der Sünde“ sei und für den Mann eine Versuchung darstelle ( vergleiche die Redewendung „Wein, Weib und Gesang“). - - Der eigentliche Beginn der systematisch betriebenen Hexenverfolgungen fällt in die Zeit um 1430 . Das unmenschlich grausame Vorgehen gegen die der Hexerei bezichtigten Frauen wurde 1484 durch den vollkommen weltlich eingestellten Renaissancepapst Innozenz VIII., eine der unwürdigsten Gestalten auf dem Stuhl Petri, mit der „Hexenbulle“ von kirchlicher Seite abgesegnet und damit begünstigt. Darauf folgte die theoretische Untermauerung des Hexenglaubens durch den von zwei greisen Kölner Dominikanern herausgegebenen „Hexenhammer“. Die beiden fanatisch religiösen Mönche, die überall Feindbilder zu sehen glaubten, fassten in ihrem als wissenschaftlich angesehenen Werk alle Formen der Zauberei und ihre mögliche Bekämpfung zusammen. - Einen wirklichen „Siegeszug“ konnte der Hexenglaube aber erst antreten, als man die Denunziation, d.h. die Verleumdung, zur wichtigsten Grundlage der Hexenverfolgungen machte und die Denunzianten mit dem Vermögen der Verurteilten belohnte. Ab dem 16. Jhdt wurden die Hexenprozesse, die Zehntausenden das Leben kosteten, unter Anwendung der Folter ausschließlich von weltlichen Gerichten durchgeführt und erhielten gerade durch die gebildeten Juristen eine besondere Förderung. Seinen Höhepunkt erreichte der Hexenwahn in der Zeit zwischen 1590 und 1630, im Zeitalter der Glaubenskriege. Evangelische Länder beteiligten sich daran genauso wie katholische. Nur Spanien und Italien, hier hatten schon vorher die „Ketzerverfolgungen“ ihre Opfer gefordert, sowie Osteuropa waren davon ausgenommen. Besonders betroffen waren Frankreich, Deutschland, Skandinavien und die Britischen Inseln, von wo die Puritaner den Hexenglauben sogar noch nach Nordamerika mitnahmen. Seit dem 16. Jhdt herrschte der Hexenwahn in allen gesellschaftlichen Schichten vor. - Nur vereinzelt gab es Kämpfer dagegen; der bekannteste ist wohl der Jesuitenpater Friedrich von Spee (siehe oben!), der allerdings sein Eintreten für die Verfemten mit dem Leben bezahlten musste. Da jeder, der sich gegen die Hexenprozesse aussprach, in der Regel selber verdächtigt wurde, mit den Teufel im Bunde zu stehen, war die Angst der Kritiker bald größer als ihr Mut. Erst nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges (1648) gab es größeren Widerstand gegen den Hexenwahn. Einzelne Fürsten (Königin Kristina von Schweden, Erzbischof Philipp Schönborn von Mainz u.a.) verboten in ihren Ländern Hexenverfolgungen. Aber erst im 18. Jhdt wurde durch die Ideen der Aufklärung dem Glauben an Zauberei ein Ende gesetzt. Unter Maria Theresia wurden in Österreich diejenigen, die andere der Hexerei beschuldigten, wegen böswilliger Verleumdung angeklagt

08.08.

Elgar (Elger, Hilger, Hildiger)

Elgar (Elger, Hilger, Hildiger), Bischof von Köln, starb im Kampf gegen die heidnischen Sachsen am 8. August 753.

StandBischof
StadtKöln

09.08.

Edith (Editha) und Rosa

Edith Stein erblickte 1891 als Tochter strenggläubiger jüdischer Eltern in Breslau (Schlesien) das Licht der Welt. Nachdem sie den Doktor der Philosophie erworben hatte, war sie für einige Jahre Mitarbeiterin des berühmten Philosophen Edmund Husserl an der Universität Freiburg im Breisgau. Nach der Lektüre christlicher Schriften, vor allem einer Lebensbeschreibung der hl Theresia von Ávila, stand für die junge Frau der Entschluss fest: Sie wurde katholisch und ließ sich, inzwischen 31 Jahre alt, taufen. In den folgenden Jahren arbeitete sie als Dozentin und Lehrerin. Trotz der Schuldgefühle gegenüber ihrer alten Mutter trat Edith Stein 1933 in das Kloster der Karmelitinnen in Köln ein und erhielt den Ordensnamen Teresa Benedicta. Nach dem Tode der Mutter, 1936, folgte Ediths jüngere Schwester Rosa ihrem Beispiel. Als die Juden in Deutschland der Ächtung verfielen, emigrierten die beiden Schwestern in das niederländische Kloster Echt, um die Mitschwestern in Köln nicht zu gefährden. Doch auch die Niederlande sollten nicht mehr lange vom nationalsozialistischen Rassenwahn verschont bleiben. Als das „Hirtenwort“ des Bischofs von Utrecht, das die NS-Rassenpolitik öffentlich verurteilte, am 26. Juli 1942 von allen Kanzeln der Diözese verlesen wurde, ließen die Nationalsozialisten als Antwort darauf „alle katholischen Nichtarier Hollands“ verhaften. Edith Stein arbeitete gerade an einem Buch über Johannes vom Kreuz, den Reformator des Karmeliterordens, als sie und ihre Schwester am 2. August 1942 von der Gestapo abgeholt wurden. Fünf Tage später wurden die beiden Ordensfrauen - ihrer jüdischen Abstammung wegen - ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Zwei Tage später, am 9. August 1942, starben sie mit einer Gruppe anderer jüdischer Christen in der Gaskammer.

StadtBreslau Köln
Besonderheiten20. Jahrhundert Gewaltopfer

09.08.

Hademar (Hathumar, Hadmar)

Hademar (Hathumar, Hadmar) war der erste Bischof von Paderborn einheimischer Abkunft. Er stammte aus altsächsischem Adel und war als Kind von Karl dem Großen nach der Eroberung der Eresburg und der Zerstörung des Irminsuls mit elf anderen Söhnen von sächsischen Häuptlingen als Geisel genommen und dem Bischof von Würzburg zur Erziehung übergeben worden. Dieser machte aus ihm einen Christen. 806 wurde Hademar zum Bischof ernannt und ins Sachsenland - Westfalen war Teil des (nieder)sächsischen Stammesgebietes - gesandt. + 815

StandBischof
StadtPaderborn

13.08.

Gertrud, Gertrude

Gertrude, die "Meisterin" von Altenberg war die Tochter der hl Elisabeth von Thüringen. Sie soll die Gabe der Weissagung besessen haben. + 13.8.1279.

15.08.

Mechthild

Mechthild von Magdeburg zeichnete ihre mystischen Erfahrungen in dem Buch "Das fließende Licht der Gottheit" auf. Es war das erste in deutscher Sprache verfasste Werk der Mystik. + 1294.

StadtMagdeburg
BesonderheitenMystikerin

16.08.

Alfried (Altfried)

Al(t)fried, 851 zum Bischof von Hildesheim berufen, legte den Grundstein zum dortigen Dom und gründete auf seinem eigenen Besitz das Stift Essen. Er war Ratgeber und Ver-trauter von König Ludwig dem Deutschen, Freund des tatkräftigen Bischofs Ingmar von Reims (siehe 21.12.) und anderer Großer seiner Zeit. + 15.8.874.

StandBischof
StadtHildesheim

17.08.

Guda (Gudrun)

Guda (Gudrun) war die Gemahlin des Grafen Ludwig von Arnstein. Als dieser 1139 seine Burg - mit ihrem Einverständnis - in ein (Doppel-)Kloster umwandeln ließ, traten die Ehe-leute selbst in den Orden ein. Doch die Gräfin wollte sich ganz Gott hingeben. So ließ sie sich neben der Kirche eine Zelle erbauen, wo sie ein Leben der Beschauung und des Gebetes führte. Sie starb an einem 17.August um die Mitte des 12.Jhdts.

19.08.

Caritas

Caritas Pirckheimer, die Schwester des bekannten Humanisten Willibald Pirckheimer, war die Äbtissin des Klosters Sancta Clara zu Nürnberg. Als die Reichsstadt die Lehre Luthers angenommen hatte, kämpfte die nicht nur fromme, sondern auch verantwortungsvolle Frau - allerdings vergeblich - gegen die Auflösung ihres Klosters durch den evangelisch gewordenen Stadtrat. + 19.8.1532. Historisches: Für viel Ordensfrauen bedeutete die Schließung ihres Klosters, was in der Reformationszeit häufig der Fall war, den Verlust ihrer materiellen Existenz, da es in der Gesellschaft des 16.Jhdts für alleinstehende, unverheiratete Frauen keine finanzielle Absicherung gab.)

31.08.

Adolf (Adelphus)

Adolf (Adelphus), Bischof von Metz, + 31.8(?) 4./5.Jhdt, siehe 16.5

StadtMainz

02.09.

Wolfsind

Wolfsind (Wolfsindis, Wulfsinta) soll der Legende nach in Reisbach (Niederbayern) von einem Hauptmann der Soldaten, vor dem sie ihre Jungfräulichkeit verteidigt hatte, zu Tode geschleift worden sein. Das Mädchen gehört zu den ältesten bayrischen Glaubenszeugen und soll im 7. Jhdt gelebt haben.

BesonderheitenGewaltopfer

03.09.

Hildebald

Hildebald (Hildebold) war 787 Bischof von Köln geworden, ab 795 wurde er als Erzbischof bezeichnet. Karl der Große ernannte ihn zum Vorsteher der Geistlichkeit an seinem Hof (in Aachen). Unter Hildebalds Führung nahmen Ansehen und Bedeutung Kölns als erzbischöflicher Sitz derart zu, dass Karl der Große in seinem Testament von 811 Köln als „an der Spitze der fränkischen Metropolitankirchen stehend“ bezeichnen konnte. Der Erzbischof begann mit dem Neubau des Kölner Domes, gründete die Domschule und stiftete die Dombibliothek. + 3.9818

StandBischof
StadtKöln

03.09.

Sophia (Sonia, Sonja, Sofie, Sophie)

Sophia von Minden (Sonia, Sonja).war als Märtyrin gestorben. Ihre Reliquien wurden aus einem heute nicht mehr bekannten Ort nach Westfalen gebracht.

StadtMinden
BesonderheitenMärtyrerin

05.09.

Roswitha (Hrotsvith)

Roswitha (Hrotsvith) von Gandersheim, vielen wahrscheinlich aus der Literaturgeschichte bekannt, wurde um 935 (vermutlich) als Tochter des Herzogs von Sachsen geboren und war somit die Schwester des späteren Kaisers Otto I., der als "der Große" in die Geschichte eingehen sollte. Noch sehr jung trat sie in das Stift Gandersheim (Niedersachsen) ein und erhielt hier eine gediegene Ausbildung. Roswitha wurde schließlich zur ersten deutschen Dichterin. Ihre zahlreichen Werke schrieb sie allerdings, wie damals üblich, in lateinischer Sprache. Die Frau, die meist biblische Texte oder Heiligenlegenden bearbeitete und erbau-liche Schriften verfasste, gilt auch als die erste Dramatikerin des deutschen Mittelalters. Doch sind ihre Dramen, die immer religiöse Themen zum Inhalt haben, eher wie Zwiegespräche aufgebaut. Die Nonne, die als Mystikerin und Dichterin Berühmtheit erlangte, starb vermutlich an einem 5. September zu Anfang des 11. Jhdts.

StadtGandersheim
BesonderheitenKünstler Mystiker

05.09.

Therese

Therese Wüllenweber (Ordensname: Sr.Maria von den Aposteln), 1833 nahe Mönchengladbach geboren, gründete nach vielen Schwierigkeiten im Jahr 1888 die Genossenschaft der "Schwestern vom Göttlichen Heiland", genannt "Salvatorianerinnen", die in Alters-heimen und Waisenhäusern wirken. + 25.12. 1907.

BesonderheitenOrdensgründerin Sozialengagement

09.09.

Emma

Emma Üffing (On: Sr.Maria Euthymia) "war bei aller Schlichtheit und Alltäglichkeit ihres Lebens von einer herausragenden menschlichen und christlichen Größe geprägt". Das unscheinbare Mädchen aus Westfalen war 1934, knapp 20 Jahre alt, in den Orden der Barmherzigen Schwestern in Münster eingetreten. Unermessliche Verdienste erwarb sich die stille, fast schüchterne Ordensfrau während des Zweiten Weltkrieges, als sie sich aufopferungsvoll, trotz schwerster Anfeindungen, Behinderungen und Drohungen, um kranke Kriegsgefangene aus allen Nationen, besonders um Russen kümmerte. Bald nannte man Schwester Euthymia den "Engel der Liebe". "In ihrer Sorge um die Kriegsgefangenen schuf sie mitten im Krieg eine Atmosphäre des Friedens. Ihre Liebe überwand die Grenzen der Volkszugehörigkeit und der Sprache". Sie starb am 9.September 1955.

Besonderheiten20. Jahrhundert Sozialengagement

11.09.

Josef

Josef Christian Müller, Priester in Groß-Düngen (Niedersachsen) wurde wegen Weiter-erzählens eines politischen Witzes von der Gestapo verhaftet. Weil er den Urheber des Witzes, einen Lehrer und mehrfachen Familienvater, nicht verriet, wurde er zum Tode verurteilt. + 11.9.1944.

Besonderheiten20. Jahrhundert Gewaltopfer

15.09.

Gustav

Gustav Görsmann war Pfarrer in Gellenbeck bei Osnabrück (N-Sachsen). Weil er russische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter als Seelsorger betreute und sie freundlich und verständnisvoll behandelte, wurde er zum Feind des NS-Regimes erklärt. Er starb am 15.September 1942 im KZ Dachau.

StadtOsnabrück
Besonderheiten20. Jahrhundert Gewaltopfer

17.09.

Hildegard (Hilde, Hildga)

Hildegard von Bingen, die bekannte Mystikerin, zog als Predigerin durch das Land und wurde von Teilen des Klerus wegen ihrer Sittenstrenge gefürchtet, aber von allen respektiert. Von Päpsten, Bischöfen, Königen und Fürsten wurde sie, ebenso wie vom einfachen Volk, um Rat befragt. Ja, die kluge Frau gehörte in ihrem Jahrhundert zu den am meisten beachteten und geachteten Persönlichkeiten. Hildegard, die um 1098 in der Rheinpfalz geboren worden war, hatte schon seit ihrer Kindheit regelmäßig Visionen, die sie auf-zeichnen ließ, da sie selbst die lateinische Sprache nicht gut genug beherrschte. Sie ging auch als erste schreibende Ärztin in die Geschichte ein. Ihre medizinischen Werke, die sich vor allem mit Themen über Gesundheit, besonders mit gesunder Ernährung befassen, stoßen heute noch auf großes Interesse und sind gerade in unserer Zeit von einer erstaunlichen Aktualität. So lebt die große mittelalterliche Predigerin und Medizinerin, die am 17.September 1179 in ihrem Kloster auf dem Rupertsberg bei Bingen (Pfalz) starb, in ihren Werken fort bis auf den heutigen Tag. Sie ist die Patronin der Naturwissenschafter, der Sprachforscher und der Esperantisten.

StadtBingen
BesonderheitenMystikerin

18.09.

Herlinde

Herlinde lebte als vorbildliche Jungfrau im 10. Jhdt zu Trier.

StadtTrier

18.09.

Lambert (Lantpert)

Lambert (Lantpert) war in der schwierigen Zeit der Magyareneinfälle Bischof von Freising. Der beim Volk sehr populäre Kirchenmann bemühte sich, die durch die Verheerungen des Krieges angerichteten Schäden in seinem Bistum zu beheben und das religiöse Leben zu erneuern. + 19.9.957.

StandBischof
StadtFreising
BesonderheitenReformer

23.09.

Basin

Basin war im frühen Mittelalter Bischof von Trier. + 4.3705.

StandBischof
StadtTrier

23.09.

Liutwin (Lutwin)

Liutwin (Lutwin) folgte Basin auf dem Bischofsstuhl von Trier. + 29.9. um 720

StandBischof
StadtTrier

27.09.

Siegmund

Siegmund war Priester in Heilbronn in Neckarfranken. Am 27.September 1529 wurde er von die Kirche plündernden Türken erschlagen.

StadtHeilbronn
BesonderheitenGewaltopfer

03.10.

Niketius

Niketius, ein frühchristlicher Bischof von Trier, sorgte für eine bessere Bildung im Klerus, war den einfachen Menschen Freund und Ratgeber und verteidigte ihre Rechte gegenüber dem mächtigen Adel. + um 565.

StandBischof
StadtTrier

05.10.

Herwig (Gerwig)

Gerwig (Herwig) von Waldsassen, Edler von Volmundstein, stammte aus einem reich begüterten westfälischen Adelsgeschlecht. Er war ein stolzer Ritter, dem ritterlicher Kampf und ritterliche Ehre das Wichtigste im Leben waren. In unzähligen Turnieren hatte er, wie es die Pflicht eines Ritters war, seine Tapferkeit und Geschicklichkeit immer wieder aufs Neue bewiesen. Doch gerade dieses ständige Kräftemessen im Kampfesspiel sollte seinem Leben eine vollkommene Wende geben. Eines Tages, als er wieder zu einem Turnier angetreten war, verletzte er unbeabsichtigt seinen besten Freund lebensgefährlich. Die Angst, der Gefährte könnte durch seine Schuld sterben, erschütterte den jungen Ritter so sehr, dass er als Büßer in das Kloster Siegburg (nahe Köln) eintrat. Jahre später kam Herwig nach Bayern, wo er im Kloster Waldsassen am 5.Oktober 1133 sein Leben als einfacher Mönch, als "geistlicher Ritter", beendete..

StandAdel
BesonderheitenBüßer

05.10.

Meinolf (Meinulf)

Meinolf (Meinulf) wurde 836 zum Archidiakon von Paderborn bestellt. Unter dem Jubel des Volkes brachte er die Reliquien des hl Liborius, des hochverehrten Bischofs von Le Mans, nach Paderborn und gab damit dem noch sehr jungen Bistum einen Patron. + 5.10.857. Historisches: Als Reliquien bezeichnet man die Gebeine oder die Asche von Heiligen oder auch Gegen-stände, die ein Heiliger verwendet hat oder die mit ihm in Berührung gekommen sind, z.B. seine Keidungsstücke. Kirchenrechtlich durften Reliquien nur verehrt werden, wenn sie zuvor durch eine Urkunde eines dazu berechtigten Klerikers für authentisch erklärt worden waren. Schon in der christlichen Frühzeit wurden Kirchen über den Gräbern von Heiligen errichtet, in ihren Hochaltären wurden deren sterblichen Überreste oft in kostbaren Reliquienschreinen beigesetzt. Da jede Kirche und jedes Kloster gerne eine Reliquie besessen hätten, kam es oft zu einer Reliquienteilung, d.h. es wurden Teile der Reliquien (z. B. eine Armreliquie) weitergegeben. Die große Nachfrage nach Reliquien führte schließlich zu einem lebhaften Reliquienhandel und vor allem im Spätmittelalter zu Reliquienfälschungen. So gaben z.B. Privatpersonen viel Geld für angebliches Wasser aus dem Fluss Jordan aus, in dem Johannes Jesus getauft hatte. Luthers Landesherr, Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen, besaß 5 005 einzelne Reliquien, die ihm, so hatte man ausgerechnet, 1443 Jahre Ablass vom Fegefeuer bringen sollten)

StadtPaderborn Le Mans

06.10.

Bruno

Bruno der Kart(h)äuser, der Gründer des strengsten aller Orden, stammte aus Köln. Zwanzig Jahre lang unterrichtete er an der durch ihn berühmt gewordenen Domschule zu Reims. Mit Recht konnte er erwarten, dass er zum Bischof der Domstadt gewählt wurde. Doch ein Kandidat des französischen Königs, der sich das Amt erkauft hatte, wurde dem würdigeren Bewerber vorgezogen. Zutiefst enttäuscht und verbittert, legte der angesehene Theologe und Pädagoge (1083) alle seine Ämter nieder und kehrte Reims den Rücken. Sein ehemaliger Schüler Hugo, der inzwischen Bischof von Grenoble geworden war, schenkte dem heimatlos gewordenen Lehrmeister ein unwegsames, abgelegenes Waldgebiet nördlich der Bischofsstadt, in das sich Bruno mit einigen Gefährten zurückzog. Unter den schwierigsten Bedingungen wurde ein Teil des Urwaldes gerodet und der Grundstein für das erste Karthäuserkloster "La Grande Chartreuse", d.h. "die große Karthause", gelegt. Es bestand zuerst nur aus einer kleinen Kapelle, um die sich mehrere aus Holz gefertigte Einzelzellen gruppierten. Die Karthäuser sind der strengste christ-liche Orden. Zu den üblichen Gelübden kommen noch - allerdings erst nach Brunos Tod von seinem Nachfolger eingeführt - das generelle Verbot, Fleisch zu essen, täglich Stunden Gebet und geistliche Übungen, einmal in der Woche bei Brot und Wasser fasten, Einsamkeit (es gibt nur von einander abgeschlossene Einzelzellen) und zuletzt noch (fast) ständiges Schweigen. Diese fast unmenschlichen Anforderungen an die Mönche waren auch der Grund dafür, dass der Karthäuserorden erst 1176, mehr als hundert Jahre nach seiner Gründung, vom Papst bestätigt wurde.

StadtKöln Reims
BesonderheitenOrdensgründer

06.10.

Adalbero

Adalbero, seit 1045 Bischof von Würzburg war ein Kirchenreformer und -erbauer. Weil er im Investiturstreit auf der Seite des Papstes stand, hatte er viele Repressalien zu erdul-den. Er starb am 6.Oktober 1090 auf seiner Burg Lambach in Oberösterreich, die er in ein Kloster ungestaltet hatte.

StandBischof
StadtWürzburg

07.10.

Georg (Jörg)

Georg (Jörg) von Pfronten-Kreuzegg (Allgäu), war zuerst Bäckerlehrling. Als Geselle kam er auf seiner Wanderung 1724 nach Rom und trat dort als Laienbruder in den Kapuzinerorden ein. Der immer fröhliche, stets hilfsbereite "Brüder Jörg" erfreute sich beim Volk bald größter Beliebtheit. Er starb am 7.Oktober 1762 in Italien. Seine sterblichen Überreste wurden 1922 in die Kapuzinerkirche nach Kempten im Allgäu übertragen.

11.10.

Bruno

Bruno, Erzbischof von Köln, der Bruder von Kaiser Otto I., dem Großen, war der Initiator der religiösen Erneuerung seines Bistums, galt als ungewöhnlich gelehrt und förderte Bildung und Moral bei Klerus und Volk. Er führte in den ihm unterstehenden Klöstern die Reform von Gorze durch und war bei Auseinandersetzungen innerhalb der Familie immer um Aussöhnung bemüht. Auf ihn geht die Gründung der später berühmt gewordenen Abtei St. Pantaleon in Köln zurück. 951 ernannte ihn sein kaiserlicher Bruder zum Erzkanzler des Reiches. Auf dem Weg nach Compiègne, wohin man ihn als Friedensstifter gerufen hatte, starb er, erst 40 Jahre alt. + 11.10.965.

StandBischof
StadtKöln
BesonderheitenReformer

11.10.

Jakob

Jakob Griesinger, 1407 im schwäbischen Ulm geboren, war ein talentierter Glasmaler. Durch eine Wallfahrt nach Rom war er nach Italien gekommen und hier geblieben. 1441 trat er in Bologna als Laienbruder in den Dominikanerorden ein. Er nahm seine Arbeit als Glasmaler wieder auf und schuf bald außergewöhnliche Werke. "Jacopo Alemanno", wie ihn die Italiener nannten, starb am 11.Oktober 1491 in Bologna.

StadtRom Bologna
BesonderheitenKünstler

13.10.

Simbert (Sintpert)

Simbert (Sintpert) wurde um 778 zum Bischof von Augsburg erhoben. Während seiner Amtszeit entstand der Augsburger Dom. + 13.10.807.

StandBischof
StadtAusgsburg

14.10.

Burkhard

Burkhard von Würzburg, ein angelsächsischer Benediktinermönch, war um 735 als Gefährte des Winfried Bonifatius auf das Festland gekommen und wurde von diesem 741 zum ersten Bischof von Würzburg geweiht, wo er das Andreaskloster und den Salvatordom, in den er die Gebeine des hl Kilian (siehe 8.7.) überführte, errichten ließ. Da altgermanische religiöse Vorstellungen im Volk noch sehr tief verwurzelt waren, musste er als Glaubensbote in Mainfranken und Thüringen fast unüberwindliche Schwierigkeiten überwinden, wurde aber, trotz vieler Enttäuschungen, schließlich doch noch mit großen Erfolgen belohnt. Zweimal war der auch von weltlichen Großen geschätzte Kleriker in höherem Auftrag nach Rom gereist, 743 nahm er an dem vom hl Bonifatius (siehe 5.6.) einberufenen „Concilium Germanicum“ teil. Als seine Kraft erschöpft war, zog er sich mit sechs Gefährten in eine Zelle in Hohenburg im Odenwald zurück, wo er seine letzten Jahre verbrachte. + 754. - Am 14.10.986 wurden seine Gebeine in der Kirche des von ihm gegründeten St. Andreas-Klosters (heute St. Burkhard) in Würzburg beigesetzt. Burkhard ist Schutzheiliger gegen Rheuma und Gliederschmerzen sowie gegen Stein- und Nierenleiden. Bauernregel: „Sankt Burkhard Sonnenschein, schüttet Zucker in den Wein.“

14.10.

Hildgund (Hildegund, Hildegunde)

Hild(e)gund von Münchaurach, sie lebte um 1110/1120, wurde, obwohl sie das Gelübde der Jungfräulichkeit abgelegt hatte, von ihrem Vater zu einer Heirat gezwungen. Sie starb noch am Tag ihrer Hochzeit. Der tief betroffene Vater stiftete daraufhin ein Kloster.

23.10.

Severin (Sören)

Severin war um 400 Bischof von Köln. Er leitete die kleine Christengemeinde in der schweren Zeit, als die Stadt von den Franken besetzt wurde. Bauernregel: "Wenn's dem Severin gefällt, bringt er mit die erste Kält'."

StandBischof
StadtKöln

24.10.

Evergisel

Evergisel war der erste bekannte Bischof von Köln, der einen germanischen (fränkischen) Namen trug. Er scheint großes Ansehen genossen zu haben, was die gleich nach seinem Tod einsetzende Verehrung beweist. + um 593.

StandBischof
StadtKöln

25.10.

Ludwig (Lutz)

Ludwig (Lutz), Graf von Arnstein, hätte ein unbekümmertes Leben in Glanz und Reich-um führen können, doch das brachte ihm nicht die Erfüllung. So wandelte der nach Höherem strebende Burgherr im Jahr 1139, nachdem er allen weltlichen Vergnügungen eines Herren seines Standes eine Absage erteilt hatte, sein Stammschloss südlich von Koblenz in ein Prämonstratenserkloster um. Er selbst trat, um Gott besser dienen zu können, als einfacher Laienbruder in das Kloster ein, seine Gemahlin Guda (siehe 17.8.) ließ sich als Reklusin neben dem Kloster nieder. Der Klosterbruder aus dem Grafenstand verwendete sein gesamtes Vermögen für gute Zwecke. Als Letzter seines Geschlechtes starb er am 25.Oktober 1185 nach einem erfüllten Leben im Dienste Gottes.

27.10.

Manfred (Manfried)

Manfred (Maginfred, Meinfrid) war der erste Prior des Zisterzienser-Stiftes Eberbach (Rheingau). Durch sein vorbildliches Leben und eine ausgezeichnete Organisation rettete er in einer sehr schwierigen Zeit das Kloster vor dem Untergang. Er starb an einem 27. Oktober um 1150

BesonderheitenSozialengagement Einsiedler

30.10.

Rupert

Rupert Meyer, 1876 als Sohn einer kinderreichen Kaufmannsfamilie in Stuttgart geboren, war in den Jesuitenorden eingetreten. Als Divisionspfarrer wurde er in den Ersten Weltkrieg eingezogen, aus dem er als Invalide mit einem zerschossenen Bein zurückkehrte. In den Kämpfen an der Somme setzte er sich mehr als irgendein ein anderer der Lebensgefahr aus, um schwer Verwundeten und Sterbenden beistehen zu können. Jeder wunderte sich, dass der Priester den Fronteinsatz überlebte. - Nach dem Kriegsende rettete er in seiner Münchner Pfarre viele vor dem Verhungern, half mit Unterstützung wohltätiger Privatleute und auch der Behörden, die er ständig mit seinen Anliegen bestürmte, mit Kartoffeln, Kohlen, Kleidung oder Freitischen aus. - Er scheute nicht davor zurück, während der Zeit der Räterepublik, in Priesterkleidung und unter Lebensgefahr, Versammlungen der Kommunisten zu besuchen und sich dort zu Wort zu melden, auch wenn die tobende Menge ihn niederschrie und bedrohte. Hand an ihn zu legen, wagte niemand, weil man wusste, wie populär der Armeleute-Priester gerade beim einfachen Volk war. In der Zwischenkriegszeit war Pfarrer Meyer vor allem in der Männerseelsorge tätig und predigte und predigte. Man schätzt die Zahl seiner Predigten auf etwa 70 in einem Monat. Unerschrocken wie vorher gegen den Kommunismus trat er nach der Machtübernahme auch gegen den Nationalsozialismus auf. Doch schon bald, bereits 1937, wurde er von der GeStaPo verhaftet und ins KZ Sachsenhausen eingewiesen. Von den Amerikanern aus dem KZ befreit, kehrte er in aller Stille nach München zurück. Wie früher predigte er Abend für Abend, doch abgezehrt und nur noch ein Schatten seiner selbst. Während er am Allerheiligentag 1945 gerade eine Messe las, brach er bewusstlos am Altar zusammen. Wenige Stunden später war sein irdisches Leben beendet

StadtMünchen Stuttgart
Besonderheiten20. Jahrhundert

02.11.

Angela

Angela Stolberg ertrug ihre tödliche, qualvolle Krankheit (Knochenfraß) mit heroischer Geduld und Gottergebenheit, bis sie am 2.November 1905 von ihren Schmerzen erlöst wurde.

03.11.

Pirmin

Pirmin, Glaubensbote bei den Alemannen, war vermutlich westgotischer oder keltischer (schottischer) Abstammung. Sein Name ist wohl keltisch. Er kam um 720 an den Oberrhein und missionierte im Elsass, in Südwestdeutschland und in der Schweiz. Der Glaubensverkünder rodete die Bodensee-Insel Reichenau und gründete hier das später berühmt gewordene Kloster. Weitere Klöster, wie das bekannte Murbach im Elsass, führen ihre Gründung auf den Glaubensboten zurück. Reliquien befinden sich in Speyer, St. Paul (Kärnten), Weißenburg im Elsass, Bern und Augsburg. Die Stadt Pirmasens (Pfalz) ist nach dem hl Pirmin benannt. + 3.11.753. Er ist Patron der Pfalz, des Elsass und der Bodenseeinsel Reichenau, Schutzheiliger gegen Pest, Schlangenbisse und Wurmbefall sowie gegen Augenleiden und Rheumatismus.

04.11.

Modesta

Modesta war Anfang des 7.Jhdts Äbtissin des Klosters Oeren (später Sankt Hirminen) in Trier. Sie starb an einem 4.November nach 659.

04.11.

Reinhard (Reginhard)

Reinhard (Reginhard) war der zweite Abt des Benediktinerklosters Siegburg (Niederrhein). + 4.11. 1105.

05.11.

Bernhard (Bernd)

Bernhard (Bernd) Lichtenberg war Priester in Berlin-Charlottenburg. Weil er zum Gebet für Juden und andere Häftlinge in Gefängnissen und Konzentrationslagern aufgerufen hatte und in der Kirche öffentlich für "Nichtarier" betete, wurde er 1941 verhaftet und auf Grund des "Kanzelparagraphen" und des "Heimtückegesetzes" zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, dann aber ins KZ Dachau gebracht. Als er nur noch 35 kg wog, wurde der Berliner Dompfarrer in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er bald darauf, am 5.November 1943, starb.

StadtBerlin
Besonderheiten20. Jahrhundert Gewaltopfer

06.11.

Christine (Kirsten, Kerstin, Kirstin, Kristina)

Christine von Stommeln, 1242 in der Nähe von Köln geboren, hatte mit 11 Jahren die erste Vision Christi, dessen Leiden sie in der Folge immer wieder miterlebte. Die Wundmale, die sie an Haupt, Händen und Füßen bis zu ihrem Tod am 6.November 1312 im Alter von 70 Jahren trug, sind mehrfach historisch bezeugt. Die Mystikerin lebte als Begine, als Mitglied einer religiösen Vereinigung nicht verheirateter Frauen und Witwen, die um 1200 in den Niederlanden entstanden war und sich Werken der Nächstenliebe, frommen Übungen und dem Unterricht widmete). (Die zu der spätmittelalterlichen Reformbewegung gehörenden Laienschwestern wurden im Spätmittelalter von der Inquisition als "Häretikerinnen" verfolgt und 1311 als "antiklerikale Laienbewegung", verboten, weil sie gegen die kirchliche Hierarchie auftraten.).

StadtKöln
BesonderheitenMystikerin

06.11.

Sibylle

Sibylle Rodenbaum war die geachtete Äbtissin und Reformerin des Klosters St.Johannis bei Trier. In der schrecklichen Zeit des Dreißigjährigen Krieges, der längst zu einer rein politischen Auseinandersetzung ausgeartet war, kämpfte sie um das Überleben ihres Klosters. Das Ende des fürchterlichen (angeblichen) Glaubenskrieges, in dessen Verlauf das katholische Frankreich mit dem evangelischen Schweden Seite an Seite gegen den katholischen Kaiser und seine Verbündeten kämpfte, erlebte sie nicht mehr. Sie starb am 6.November 1644.

07.11.

Engelbert

Engelbert war bereits mit 14 Jahren zum Dompropst von Köln ernannt worden. Weil er im Thronstreit zwischen Staufern und Welfen die falsche Partei ergriffen hatte, wurde er abgesetzt und exkommuniziert. Er war noch zu jung, um zu erkennen, was in der Politik als Recht oder Unrecht galt. Er tat Buße und wurde im Jahr 1216 zum Erzbischof von Köln ernannt. Nun widmete er sich mit großer Energie dem Wiederaufbau der im Thronstreit stark verwüsteten Diözese und bewirkte einen religiösen, geistigen und wirtschaft-lichen Neubeginn. Er galt bald als Schirmherr der Armen und Schwachen und beschützte das Volk vor den Eingriffen der habgierigen Landvögte. Doch sein energisches Auftreten brachte ihm den Hass vieler adeliger Standesgenossen ein. Daher wurde er während einer Visitationsreise auf Befehl eines Verwandten am 7.November 1225 heimtückisch über-fallen und ermordet. Das Volk, das ihn geliebt und geachtet hatte, trauerte lange Zeit um seinen Erzbischof. Seine letzte Ruhestätte fand Engelbert im Kölner Dom.

StandBischof
StadtKöln
BesonderheitenSozialengagement

07.11.

Ernst

Ernst, Abt von Zwiefalten; legte sein hohes Amt nieder und nahm aus religiöser Begeisterung am Zweiten Kreuzzug teil. Doch er geriet in die Gefangenschaft der Sarazenen und wurde zu Mekka grausam gemartert und ermordet. + 1148.

BesonderheitenGewaltopfer

13.11.

Carl

Carl Lampert, ein Priester aus Vorarlberg, seit 1930 Provikar der Apostolischen Administration Innsbruck, wurde mehrmals von der Gestapo in Schutzhaft genommen und schließlich ins KZ Dachau eingeliefert. Einige Zeit später schickte man ihn in die Verbannung, und zwar in die Diaspora ins evangelische Pommern. Dort wurde er auf die Verleumdung eines Spitzels hin verhaftet und nach einem Schauprozeß am 13. November 1944 in Halle an der Saale hingerichtet. Carl Lampert war der ranghöchste Geistliche Österreichs, der unter dem Hitler-Regime seiner religiösen Überzeugung wegen das Leben lassen musste.

StadtHalle Insbruck Dachau
Besonderheiten20. Jahrhundert Gewaltopfer

13.11.

Herbert

Herbert Simoleit stammte aus Berlin und war als Kaplan nach Stettin (Pommern) gekom-men. Auch er wurde durch einen Spitzel denunziert. Er starb gemeinsam mit Carl Lampert am 13.November 1944 in Halle unter dem Fallbeil.

StadtBerlin Stettin
Besonderheiten20. Jahrhundert Gewaltopfer

14.11.

Bernhard

Bernhard Letterhaus war Verbandssekretär der Katholischen Arbeitervereine Westdeutschlands und Abgeordneter der katholischen Zentrumspartei. Er bemühte sich schon vor 1933, die katholischen Arbeitervereine zu einem Bollwerk gegen die nationalsozialistische Weltanschauung zu machen, was ihm anfangs auch erstaunlich gut gelang. 1942 wurde er in die Presseabteilung des Oberkommandos der Wehrmacht versetzt und arbeitete im Geheimen aktiv in der Widerstandsbewegung gegen Hitler mit. Nach dem gescheiterten Attentat vom 20.Juli 1944 wurde der bis dahin nicht als Widerstandskämpfer verdächtigte christliche Politiker verhaftet, vom Volksgerichtshof unter dem berüchtigten NS-Richter Roland Freisler zum Tode verurteilt und am 14.November 1944 hingerichtet. Man hatte eine Liste für eine nach-nationalsozialistische Regierung gefunden, auf der sein Name als vorgesehener Minister aufschien.

Besonderheiten20. Jahrhundert Gewaltopfer

15.11.

Albert

Albert der Große (Albertus Magnus), der bedeutende Kirchenlehrer, kam um das Jahr 1200 als Sohn eines schwäbischen Ritters zur Welt. Der hochintelligente junge Mann trat in den Dominikanerorden ein, wurde Lehrer an verschiedenen Schulen, u.a. in Paris und in Köln. Die mit seiner Hilfe errichtete Ordensschule in Köln wurde zu einem geistigen und geistlichen Mittelpunkt. Albert besaß umfassende philosophische und naturwissenschaftliche Kenntnisse. 1260 wurde er zum Bischof von Regensburg berufen, trat aber bald von diesem Amt zurück und zog als Prediger durchs Land. Dann nahm er wieder seine Lehrtätigkeit auf und kehrte nach Köln zurück. Sein Ansehen war so groß, dass er immer wieder als Vermittler und Friedensstifter angerufen wurde. Der angesehene Lehrer, Prediger und Bischof starb am 15.November 1280. (In den österreichischen Diözesen wird sein Gedenken, wegen des Zusammenfalls mit Leopold, am 16.11. gefeiert.)

StadtKöln Regensburg
BesonderheitenKirchenlehrer

20.11.

Bernward

Bernward, Bischof von Hildesheim, ließ Kirchen und Klöster erbauen und war ein begab-ter Künstler. Er stellte selbst kunstvolle Goldschmieds- und Schmiedearbeiten her, gründete die später berühmt gewordene Kunstschule zu Hildesheim und war stark karitativ tätig. + 20.11.1022.

StandBischof
StadtHildesheim
BesonderheitenKünstler

23.11.

Detlef (Detlev)

Detlef (Detlev) von Parkentin war ein Prämonstratensermönch aus Mecklenburg. Als Bischof von Ratzeburg wurde er wegen seiner Wohltätigkeit und seines bescheidenen Wesens geliebt und geachtet. + 23.11.1419.

26.11.

Konrad (Kurt, Kunz, Curd, Curt, Connie, Kord, Corrado, Conrado)

Konrad, ein junger Mann von hervorragender Bildung, war im Dezember 934 zum Bischof von Konstanz gewählt worden. Es zeigte sich bald, dass man eine hervorragende Wahl getroffen hatte. Der neue Bischof war ein ausgezeichneter Organisator und Verwalter, aber ebenso ein selbstloser Wohltäter. Den Großteil seines Besitzes und seines Einkommens verwendete der überaus fromme, aber mit beiden Beinen im Leben stehende Gottesmann für die Errichtung von Kirchen, Hospizen und Spitälern sowie für die Not-leidenden. Er selber brauchte nicht viel. Bischof Konrad war im Gegensatz zu vielen adeligen Standesgenossen auf einem Bischofssitz ein echter Seelenhirte, geprägt von der Liebe zu den Mitmenschen. Nach einer 40-jährigen Amtszeit starb er am 26.November 975. (Im deutschen Regionalkalender wird gemeinsam mit Bischof Konrad auch der Gedenktag von Bischof Gebhard von Konstanz begangen.) Bauernregel: "Noch niemals stand ein Mühlenrad, an Konrad, weil er Wasser hat."

StandBischof
StadtKonstanz

26.11.

Anna-Elisabeth

Anna-Elisabeth Gottrau (Anneliese) war die mütterliche und gütige Äbtissin des Klosters Meyerau bei Freiburg im Üchtland. Sie starb am 26.11.1657 im Rufe der Heiligkeit.

26.11.

Gebhard

Gebhard, Bischof von Konstanz, + 27.8.995, siehe 27.8.!

StandBischof
StadtKonstanz

29.11.

Friedrich (Frederik, Fred, Frido, Fredo, Fritz, Federico); Friederike (Frederica, Frieda, Rica)

Friedrich von Regensburg muss eine überaus liebenswerte Persönlichkeit gewesen sein. Er stammte aus sehr einfachen Verhältnissen und hatte den Beruf des Schreiners (Tischlers) erlernt. Aus Sehnsucht, ein Gott gefälliges Leben zu führen, trat der schlichte bayrische Handwerker in das Regensburger Kloster der Augustiner-Eremiten ein und arbeitete hier meist in der Klosterschreinerei. Nicht nur sein bescheidenes, freundliches Wesen machte ihn bei den Menschen beliebt, vor allem waren es seine selbstlose Hilfsbereitschaft und sein Mitleid gegenüber allen Hilfsbedürftigen. So wurde der einfache Laienbruder, der nie eine Schulbildung genossen hatte, schon zu Lebzeiten als "Volksheiliger" verehrt. Sein Sterbetag war der 29.November 1329. (Friederike, Frieda, Rica)

StadtRegensburg
Besonderheiteneinfache, arme Leute

29.11.

Jutta

Jutta war die erste Äbtissin des Klosters Heiligental in Mainfranken. + um 1250.

29.11.

Christine (Christina, Kerstin, Kirstin)

Christine von Retters trug die Wundmale Christi. Sie pflegte die Kranken im Seuchenhaus ihres Klosters und starb schon im Alter von 22 Jahren um 1291.

BesonderheitenMystikerin

04.12.

Adolf

Adolf Kolping, genannt "der Gesellenvater"; kam aus einer armen Schäferfamilie im Rheinland und erlernte das Schusterhandwerk. Auf der Wanderschaft als Geselle lernte er das Elend der Handwerksburschen kennen. Mit 23 Jahren begann er unter fast unvorstell-baren Entbehrungen zu studieren und wurde schließlich 1845 zum Priester geweiht. Schon wenige Jahre danach gründete er den "Katholischen Gesellenverein", 1853 entstand in Köln das erste "Gesellenhaus". Seine Organisation, die "Kolpingheime", verbreitete sich mit erstaunlicher Schnelligkeit über ganz Europa und bis nach Nordamerika. Der "Gesellenvater" starb am 4.Dezember 1865 in Köln.

Besonderheiten20. Jahrhundert Sozialengagement

06.12.

Henrike (Heike)

Henrike Faßbender ('Heike) war eine Franziskanernonne aus Aachen. Mit vier Gefährtinnen wollte sie 1875 auf dem Dampfer "Deutschland" in die U.S.A. (nach St.Louis) reisen, um u.a. deutsche Auswanderer seelsorgerisch zu betreuen. Als das Schiff am 6.Dezember in Seenot geriet und kein anderes Schiff in der Nähe war, um die Passagiere aufzunehmen, verzichteten die Frauen zugunsten von Familienvätern auf einen Platz in den Rettungsbooten. Die Geretteten hörten noch lange, wie die Schwestern gemeinsam mit anderen dem Untergang Geweihten laut beteten und das Lied "Näher mein Gott zu dir" sangen, bis das Schiff versank und Stille eintrat.

07.12.

Gerald

Gerald von Regensburg war Mönch in der Reformabtei Cluny. Als päpstlicher Legat bemühte er sich als Friedensvermittler zwischen Papst Gregor VII. und Kaiser Heinrich IV. 1076 geriet er in die Gefangenschaft von Anhängern des Kaisers. + 7.121077

09.12.

Eucharius

Eucharius lebte im 3. Jhdt und war der erste bekannte Bischof von Trier.

StandBischof
StadtTrier

10.12.

Johann Georg (Hansjörg, Hansjürgen)

Johann-Georg Seidenbusch war 1667 Pfarrer von Aufhausen in der Oberpfalz geworden. Er gewann mit seiner aufrichtigen Frömmigkeit und liebenswürdigen Bescheidenheit die Herzen seiner Pfarrkinder. + 10.12.1729.

14.12.

Berthold

Berthold von Regensburg, der in Magdeburg seine Ausbildung erhalten hatte, wird der bedeutendste deutsche Volksprediger des Mittelalters genannt. Die Lebendigkeit und Anschaulichkeit seiner Predigten zogen ungeheure Menschenmengen an, so dass allmählich geschlossene Räume zu klein wurden und er nur noch im Freien predigen konnte. Bis zu 200 000 (!) Zuhörer strömten zu seinen Predigten. Meist stand er dabei auf einem Baum oder einem Holzgerüst. Zuvor stellte er die Windrichtung fest und ließ seine Zuhörer sich so setzten, dass ihn alle gut hören konnten. Er zog durch ganz Süddeutschland, Böhmen und Ungarn. Besonders energisch trat er gegen Judenverfolgung und Geißlerunwesen auf. Der große Prediger starb am 14.Dezember 1272. Sein Grab wurde schon nach kurzer Zeit zu einer viel besuchten Wallfahrtsstätte.

StadtMagdeburg Regensburg

14.12.

Franziska

Franziska Schervier (1819-1876) erkannte als Tochter eines Nadelfabrikanten in Aachen schnell die Probleme der sozialen Randgruppen in der aufstrebenden Industriegesellschaft. Sie kümmerte sich um Wohnungen für Arbeiterfamilien, regelmäßigen Schulunterricht der Fabrikarbeiterkinder, errichtete Suppenküchen, pflegte Cholera- und Pockenkranke. Mit 26 Jahren gründete sie die Ordensgemeinschaft der Armen-Schwestern vom heiligen Franziskus. Die Hilfe für Bedürftige schloss auch weibliche Häftlinge und Prostituierte ein sowie die Begleitung von zum Tode Verurteilten. Das Wort Jesu "Ihr sollt meine Wunden heilen und Seelen retten" ist seit Gründung bis heute das geistliche Motiv für die sozial-karitativ tätige Ordensgemeinschaft. Am 14. Dezember 1876 starb Franziska Schervier. Sie wurde 1974 von Papst Paul VI. selig gesprochen.

StadtAachen
BesonderheitenOrdensgründerin Sozialengagement

15.12.

Carlo

Carlo Steeb stammte aus Tübingen in Württemberg und lehrte als Theologieprofessor in Verona. Seine Hauptaufgabe sah er jedoch in der Seelsorge in den Armenvierteln, Krankenhäusern und Gefängnissen der Stadt, wo er unzähligen "Mühseligen und Beladenen" Trost spenden und Hilfe leisten konnte. + 15.12.1856.

StadtTübingen Verona
BesonderheitenSozialengagement

18.12.

Philipp

Philipp war Prämonstratensermönch zu Ratzeburg (Schleswig-Holstein). Nach dem Tod von Isfried (siehe 17.2) wurde er zum Bischof von Ratzeburg berufen, und erfüllte als solcher seine Pflichten mustergültig. + 18.121215.

19.12.

Edwina (Winnie)

Edwina Pull war eine mit besonderer Güte ausgestattete Borromäerschwester zu Trier. "Sie führte ein vorbildliches Leben im Dienste Gottes und des Nächsten". + 19.12.1926.

20.12.

Hoger, Holger

Ho(l)ger , Erzbischof von Hamburg und Bremen, hatte schwer unter den Normanneneinfällen zu leiden. + 20.12. 916.

StandBischof
StadtBremen Hamburg

20.12.

Eiko (Eike)

Eiko (Eike) war der dritte Bischof von Meißen. Er predigte als Glaubensbote unter der heidnischen Bevölkerung seiner Diözese und gründete zahlreiche Kirchen. Nach einem heiligmäßigen Leben starb er am 20.Dezember 1015 in Leipzig.

StandBischof
StadtDresden Meißen Leipzig

21.12.

Peter (Peer)

Peter Friedhofen war Schornsteinfeger (Rauchfangkehrer) in der rheinländischen Stadt Ahrweiler. Er war früh Vollwaise geworden und hatte alle Nöte des täglichen Lebens kennengelernt. Als ein älterer Bruder völlig unerwartet starb, übernahm er, ohne zu zögern, die Versorgung der Witwe und ihrer 11 unmündige Kinder. Der junge Mann, der schon von Kindheit auf immer anderen hatte helfen wollen, sammelte um sich Gleichgesinnte und gründete mit ihnen die Kongregation der "Barmherzigen Brüder von Maria Hilf", deren Mitglieder sich ganz der Krankenpflege verschrieben. 1850 erfolgte die Bestätigung von kirchlicher Seite. Da die Wertschätzung durch Ärzte und Bevölkerung bald sehr groß war, hatte die Bruderschaft so starken Zulauf, dass sie sogar im Ausland Niederlassungen errichten konnte. Doch Peter Friedhofen konnte den Aufschwung seiner Gemeinschaft nicht mehr lange miterleben. Eine Lungentuberkulose zehrte mehr und mehr an seinen Kräften. Am 21.Dezember 1860 starb er in seinem neuen Ordenshaus in Koblenz.

StadtBistum Trier Ahrweiler Koblenz
BesonderheitenOrdensgründer Sozialengagement

22.12.

Jutta (Jütte)

Jutta von Sponheim ließ sich auf dem Disibodenberg bei Kreuznach in der Pfalz in eine Klause einschließen. Durch das Ansehen, das sie sich als Lehrerin und Ratgeberin erwarb, wurde aus der Klause bald ein bekanntes Nonnenkloster, das sie selber als Äbtissin leitete. Ihre berühmteste Schülerin war Hildegard von Bingen. Jutta von Sponheim starb am 22. Dezember 1136 - Da sich am Grab der Äbtissin viele Wunder ereigneten, wurde es bald zu einer viel besuchten Wallfahrtsstätte.

StadtBingen
BesonderheitenMystikerin Künstlerin

22.12.

Cäcilie

Cäcilie Maria Autsch (On.: Sr. Angela) stammte aus Westfalen und war 1933 in Mötz in Tirol in den Trinitarierorden eingetreten. Als Ordensfrau erhielt sie den Namen Angela, das heißt "Engel", und kein anderer Name wäre für diese Frau passender gewesen. 1940 wurde Schwester Angela von der Gestapo verhaftet, weil sie vom Ortsgruppenleiter denunziert worden war. Sie hatte gesagt: "Hitler ist eine Geißel für ganz Europa." Man brachte sie ins KZ Ravensbrück, 1942 nach Auschwitz, wo sie für die Wäschekammer und die Verteilung des Essens zuständig wurde. Sie tat alles, um ihren Mithäftlingen helfen zu können. Unter höchster Lebensgefahr besorgte sie für die Frauen warmes Wasser und Seife, steckte ihnen, wann immer es möglich war, Extrarationen zu, nähte heimlich die zerrissenen Kleidungsstücke und versteckte erkrankte Häftlinge in der Wäschekammer. Bald nannte man Schwester Angela den "Engel von Auschwitz". Kurz vor Weihnachten, am 22.Dezember 1944 war ihre Lebensuhr abgelaufen. Ihr Herz hatte versagt. Die sterblichen Überreste der Wohltäterin wurden im Krematorium verbrannt. Eine überlebende jüdische Ärztin schrieb später über sie: "In dieses Irrenhaus kam Schwester Angela wie ein Lächeln der Morgenröte, wie ein Strahl des Sonnenlichts. Inmitten des fürchterlichen Elends entstand hier eine Insel der Zärtlichkeit."

Besonderheiten20. Jahrhundert Sozialengagement Gewaltopfer

26.12.

Richlinde

Richlinde war die Stifterin und erste Äbtissin der Abtei Ormersheim bei Worms (Pfalz). + 26.12.1150.

27.12.

Balto (Baldo, Walto)

Balto (Baldo, Walto), der hochgebildeter Abt des Klosters Wessobrunn, gab der Nonne Diemut (siehe 30.3.) den Auftrag, etwa 50 meist theologische Werke abzuschreiben, um sie weiterzuverbreiten und sie besser für die Nachwelt erhalten zu können. + 27.12.1156.

31.12.

Apollonia (Lona, Loana, Lonny, Polly)

Apollonia Radermecher (Lona), betreute schon in jungen Jahren Bedürftige und Vereinsamte. In ihrer Heimatstadt Aachen (Niederrhein) gründete sie eine Gemeinschaft für Krankenpflege ("Hospitalschwestern der hl Elisabeth"), die sich später bis nach Amerika ausbreitete. Wie ihre Ordensschwestern widmete sich die Ordensgründerin in der Folge besonders der Altenpflege und Altenbetreuung. Am letzten Tag des Jahres 1626 starb die selbstlose Wohltäterin an einer Infektion, die sie sich bei der Pflege von Pestkranken zugezogen hatte.

StadtAachen
BesonderheitenOrdensgründerin Sozialengagement